Allergisch auf Propolis? Das musst du wissen!

Geposted von Hannes Borst |
Allergisch auf Propolis? Das musst du wissen!
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    Bienenprodukte haben ein gewisses allergenes Potential. Neben dem Gift der stechenden Biene, dürfte Propolis das zweite Bienenprodukt sein, welches sehr heftige Reaktionen auslösen kann. Grundsätzlich können alle Substanzen aus der Natur zu einer Überreaktion des Immunsystems führen, bestes Beispiel ist die Pollenallergie, die auch als Heuschnupfen bekannt ist.

    Was ist eine Allergie überhaupt?

    Der Organismus arbeitet wie eine perfekt aufeinander abgestimmte Maschine. Er ist in der Lage, entzündliche Reaktionen hervorzurufen, wenn ihm “gefährliche” Substanzen zu nahe kommen. So kann er Giftstoffe besser einkapseln oder abtransportieren. Dieser Vorgang wird vom Immunsystem gesteuert und manchmal reagiert es bei an sich harmlosen Stoffen über. Da wird Gefahr signalisiert, wo überhaupt keine ist. Unterschieden werden 5 Typen von Allergien:

    • Inhalationsallergie - hier werden die allergenen Stoffe eingeatmet, etwa bei der Pollenallergie.
    • Nahrungsmittelallergie - der Körper reagiert erst nach dem Verzehr mit Reaktionen, etwa bei der Nussallergie.
    • Insektengiftallergie - der Stich eines Insektes kann schwerwiegende Folgen haben.
    • Kontaktallergie - der Hautkontakt mit der allergenen Substanz führt zu Reaktionen, etwa Modeschmuck oder Tierhaare.
    • Arzneimittelallergie - nicht jeder verträgt alle Medikamente, so ist die Penicillinallergie weit verbreitet. 

    Propolis als allergieauslösende Substanz

    Das Bienenkitt kann sowohl zu einer Kontaktallergie als auch zu einer Nahrungsmittelallergie führen. Ersteres beim Auftragen auf die Haut, zweiteres bei der Einnahme. Dabei ist es wichtig zu wissen, dass es im Falle einer Allergie einige Zeit dauern kann, bis sich Symptome zeigen. Das Immunsystem muss sich erst auf diesen Stoff sensibilisieren. Hat es sich erstmal “eingeschossen”, treten die körperlichen Reaktionen unmittelbar auf. Besonders Pollenallergiker müssen mit der Nutzung von Propolis vorsichtig sein, geschätzte 10 Prozent dieser Allergikergruppe reagiert auch auf Propolis. Als Auslöser für die Allergie werden im Bienenkitt enthaltene Pollen vermutet, doch auch andere Substanzen kommen in Betracht:

    • Benzylbenzoat
    • Benzylcinnamat
    • Benzylalkohol
    • Benzoesäure
    • Zimtsäure
    • Kaffeesäureester
    • Zimtalsäure
    • Vanillin
    • Benzylferulat
    • Benzylisoferulat
    • Farnesol
    • Nerolidol
    • Koniferylbenzoat (Hauptallergen)


    Quelle: http://www.alles-zur-allergologie.de/Allergologie/Artikel/4200/Propolis/propolis.html

    Da Propolis Bestandteil in vielen Produkten sein kann, ist ein Blick auf die Zutatenliste - insbesondere in der Naturkosmetik - ratsam. Besonders in Salben, Cremes, Mundgels, Zahnpasta, Shampoos oder Duschbäder kann das Bienenprodukt vorkommen.

    Welche Reaktionen sind typisch bei einer Propolisallergie?

    Im Bereich der Haut kann es zu Rötungen, Schwellungen, Juckreiz aber auch zu Pusteln oder Ekzemen kommen. Die gleichen Symptome können auf der Schleimhaut auftreten, etwa bei Verwendung von Propolis im Mundwasser. Eine schwere Allergie reagiert typischerweise nicht am “Ort des Geschehens”, sondern ganz woanders. So ist beispielsweise bei hochgradigen Insektengiftallergien sofort ein Notarzt hinzuzuziehen, da sich das Immunsystem nicht auf die Einstichstelle konzentriert, sondern Herz- und Kreislauf in Mitleidenschaft zieht. Der Blutdruck fällt ab, das Herz rast und es kann zu einem sogenannten “anaphylaktischen Schock” kommen, der lebensbedrohlich ist. Bei einer Allergie gegen Propolis zeigen sich dann vielleicht Symptome von Hustenreiz, obwohl das Präparat eingenommen wurde.

    Zudem kann sich eine Allergie immer weiter “verselbstständigen”. Was mit kleinen Quaddeln auf der Haut beginnt, kann zu einem sich ausbreitenden Ekzem führen, welches sich nur noch mit starken Medikamenten eindämmen lässt.

    Bin ich allergisch auf Propolis? So findest du es heraus

    Wer ganz auf Nummer sicher gehen möchte, macht beim Dermatologen einen Hauttest, um die Verträglichkeit mit dem Bienenkitt zu prüfen. Alternativ kannst du auch einen kleinen Selbsttest durchführen, indem dueinen kleinen Tropfen Propolis auf einer gesunden, robusten Hautstelle aufträgst und diese Stelle anschließend über mehrere Stunden gut beobachtest.
    Bezüglich der inneren Einnahme - etwa als Kapsel - darf bei der ersten Anwendung nie die vom Hersteller empfohlene Dosierung genommen werden, sondern nur ein Bruchteil davon. So sollte über mehrere Tage verfahren werden, wobei bei innerer Anwendung die Dosis bei jeder Anwendung minimal erhöht wird.

    Propolis bei der Langzeitanwendung

    Auch Imker können eine Allergie entwickeln

    Es kann jederzeit zu einer allergischen Reaktion gegen Propolis kommen - egal, wie gut es immer vertragen wurde. Viele Imker entwickeln erst im Laufe vieler Jahre eine Allergie gegen den Stich einer Biene, das ist überhaupt nichts Ungewöhnliches. Genau das kann auch bei der Verwendung von Propolis passieren - es wird rege genutzt, bestens vertragen und plötzlich “denkt” das Immunsystem, das es eingreifen müsse. Deswegen sollte bei jeglicher Anwendung von naturbelassenen Mitteln immer der Verdacht bei plötzlichen Befindlichkeitsstörungen auf die allergene Substanz fallen. Bei schweren Symptomen muss natürlich sofort ein Arzt zurate gezogen werden, dem man auch haarklein schildert, was alles verzehrt oder genutzt wurde.

    Was wir meinen

    Wir empfehlen, die Anwendung (nach einem Selbsttest) langsam zu beginnen und nach und nach zu steigern. Treten Symptome auf, muss das Produkt natürlich sofort abgesetzt werden und ggf. ein Arzt konsultiert werden.
    Auch legen wir dir nahe vor einer Nutzung von Propolis immer den Rat deines Arztes, Heilpraktiker oder Apotheker einzuholen.

    Habt ihr bereits Erfahrungen oder allergische Reaktionen gehabt? Teilt es gerne in den Kommentaren, freuen uns auf einen regen Austausch!

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    15 Kommentare

    • Natürlich darf man den Heilpraktiker auch vor den Apotheker stellen. Theoretisch könnte man jede x-beliebige Person vor einen Apotheker stellen, da weder eine pharmazeutische noch medizinische Ausbildung die Kenntnisse um Propolis und Naturprodukte enthält. Pharmazie ist die Kenntnis um die chemische Herstellung von Medikamenten. Und ein Medizinstudium beinhaltet zwar Pharmakologie, nicht aber Naturheilkunde. Im diesem Bereich bedarf es des persönlichen Interesses und der persönlichen Fortbildung. Diese dürfte bei einem Heilpraktiker also durchaus eher erwartet werden als bei einem eingefleischten Pharmazeuten oder auch Mediziner. Nach meiner persönlichen Erfahrung haben beide! weder das Interesse noch Ahnung im Bereich der Naturheilheittel. Fachmann ist also der, der sich schlau macht oder gewisse Erfahrungswerte aufweisen kann. Daher frage ich gern in einem Forum nach.
      Ich selbst habe mich auch mit einer Mischung aus Propolis und Manuka Honig behandelt, und zwar im Bereich eines riesengroßen warzenähnliche Muttermals, welches sich immer wieder entzündete. Hier half mir leider keinerlei Medizinprodukt. Im Gegenteil, nach einer Anwendung mit einer mir verschriebenen Tinktur verschlimmerte sich die Warze dahingehend, dass man sie schließlich operieren wollte. Ich startete also einen Selbstversuch mit einer Mischung aus Manukahonig und Propolis, welches ich alle zwei Tage erneuerte. Die Warze wurde regelrecht aus dem Inneren nach oben befördert und löste sich am Ende von alleine ab. Es blieb nur ein blutiger Krater. Und hier entstand dann mein Problem. Ich behandelte diese offene Stelle weiter mit Manukahonig und Propolis, Nach weiteren ca. sieben Tagen bildete sich unter meinem Pflaster ein furchtbar juckendes Ekzem, welches sich kaum mehr bändigen ließ. Ich setzte natürlich das Propolisgemisch ab und musste lange warten, bis sich die Haut vollständig wieder regeneriert hatte. Cortison (und somit die Zerstörung von Hautzellen) ist für mich hierbei allerdings keine Alternative. Dies war ja der Grund warum ich ursprünglich überhaupt zu Naturheilmitteln gewechselt hatte, die ist auch für solche Zwecke gibt. Ich musste zwar länger warten aber nach circa drei Wochen hatte ich wieder Ruhe in diesem Bereich. Die Warze ist komplett weg. Allerdings habe ich mich auf Propolis sensibilisiert und vertrage seitdem meinen selbst hergestellten Lippenbalsam (der natürlich ebenfalls Bienenprodukte wie Propolis, Bienenwachs oder auch Honig enthält) auch nicht mehr. Das ist so schade und macht mich richtig traurig. Davor hatte ich nie Probleme. Meine Behandlung war also zu exzessiv und vor allem hätte ich das Propolis nicht direkt auf die offene Wunde auftragen dürfen. Der Honig hätte gereicht. Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass ich durch konsequente Anwendung in anderen Bereichen die Allergie irgendwann wieder loswerde. Wer hier Erfahrungswerte hat dem wäre ich sehr dankbar für einen Rat.

      Iris am
    • @Michaela,

      hmmm, hier würde ich doch empfehlen, einen Arzt aufzusuchen. Ein Mediziner kann sich das anschauen und direkt eine geeignete Möglichkeit zur Behandlung aufzeigen.

      Gute Besserung!

      Martina von beegut am
    • @Matthias,

      besten Dank für deinen Kommentar. Du hast recht, bei einer Heilpraktiker-Ausbildung gibt es keine gesetzlich vorgeschriebenen Unterrichtsstunden. Und doch gibt es sicher zahlreiche Heilpraktiker, die solide ausgebildet sind. In unserem Beitrag stellte die Reihenfolge absolut keine Wertung dar, es sollten einfach drei Wege genannt werden, bei wem man sich Rat einholen kann, völlig wertfrei.

      Beste Grüße

      Martina von beegut am
    • Hallo. Ich habe seit ca 3 Wochen Propolis creme u Tinktur (im Wechsel) zur Behandlung meiner Krampfadern äußerlich angewandt. Die Krampfadern am Fuß gingen hierbei leicht zurück. Gleichzeitig habe ich seit 1 Woche alle 2 Tage Propolis Kapseln geschluckt.
      Vor 3 Tagen hat sich eine allergische Reaktion auf der Haut gezeigt.
      Ich habe alles abgesetzt. Trotzdem ist die allergische Reaktion jetzt am 3. Tag noch sehr heftig. Ich creme seit 3 Tagen mit Cortison Salbe.
      Was kann ich sonst noch tun? ??

      Michaela am
    • “…Rat deines Arztes, Heilpraktiker oder Apotheker einzuholen Rat deines…” Wie kann man nur einen Heilpraktiker vor einen Apotheker stellen? Ein Apotheker hat ein 4 jähriges Studium absolviert, ein Heilpraktiker meist nur ein paar Wochenendkurse! Unbegreiflich überhaupt eine Empfehlung auszusprechen einen solchen aufzusuchen, das zeugt nicht von guter wissenschaftlicher Praxis.

      Matthias am

    Wer ist beegut?

    Wir sind ein junges Unternehmen aus der Ostalb, unsere zwei Gründer entdeckten vor einiger Zeit Bienenprodukte für uns.

    Zu unserer Begeisterung gesellte sich recht schnell großes Erstaunen hinzu - warum sind Bienenprodukte trotz ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der breiten Bevölkerung doch recht wenig bekannt? Genau hier wollen wir ansetzen!

    Unsere Mission ist es Bienenprodukte (mit Beiträgen wie diesen) wieder bekannter zu machen!

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