Bei uns startet die Weihnachtsbäckerei und das 1. Rezept, das dieses Jahr rausgezogen wurde, war ein Lebkuchen Rezept. Neben Spekulatius ist Lebkuchen eines meiner absoluten Lieblings-Naschereien, neben den klassischen Bredle (Plätzchen oder Kekse auf Schwäbisch 😀) natürlich. Bei der Zutatenliste von gekauften Lebkuchen vergeht es mir aber immer recht schnell wieder, weshalb ich irgendwann beschlossen habe, meine eigenen Lebkuchen zu backen. Und eins kann ich euch verraten - schwer ist das nicht & man weiss einfach immer was drin ist!
Das richtige Lebkuchengewürz
Ich finde es oft gar nicht so einfach, ein gutes Lebkuchengewürz zu finden. Das für mich immer der ausschlaggebende Punkt für einen Kauf ist, welcher Zimt im Lebkuchengewürz enthalten ist - Ceylon oder Cassia. Ich bevorzuge immer den Ceylon Zimt, da ich sehr viel Zimt esse - nicht nur in der Weihnachtszeit, sondern auch unterm Jahr. Vor allem aber in der Weihnachtszeit, wo gefühlt überall Zimt drin ist, ist die richtige Zimt-Wahl für mich ein Muss.
Warum wir nur Ceylon Zimt verwenden
Cassia-Zimt enthält ein Vielfaches mehr an dem sekundären Pflanzenstoff Cumarin, dem bei großem Verzehr eine leberschädigende Wirkung nachgesagt wird. Andererseits ist Cassia-Zimt meiner Meinung nach aber auch etwas geschmacksintensiver als Ceylon-Zimt. In Maßen sollte Cassia-Zimt unbedenklich sein, aber um mir keine Gedanken bei der Dosierung meiner Gewürze machen zu müssen, wähle ich einfach immer den Ceylon-Zimt. Und das beeinflusst am Ende auch die Wahl meines Lebkuchengewürzes. Da man im Supermarkt jedoch oft Lebkuchengewürze mit Cassia-Zimt findet und mir die kleinen Packungen über Weihnachten auch nicht wirklich ausreichen, bestelle ich lieber eine Großpackung online - hier kann ich auch ganz in Ruhe nachlesen, was alles drin ist.
Lebkuchengewürz selber machen
Wer alle nötigen Gewürze aber schon daheim hat und kein extra Lebkuchengewürz kaufen möchte, der kann sich die Lebkuchen-Gewürzmischung auch ganz einfach selbst zubereiten. Dafür braucht ihr folgendes:
Ceylon Zimt
Piment gemahlen
Muskatnuss
Gewürznelken, gemahlen
Kardamom, gemahlen
Ingwer, getrocknet & gemahlen
Sternanis
Die genauen Mengenangaben können je nach Geschmack variieren. Hier könnt ihr auch einfach kurz Online nach einem Rezept schauen. Trocken und dunkel in einem sauberen & trockenen Schraubglas aufbewahrt, sollte sich die Mischung auch lange halten.
Trockenfrüchte statt Orangeat und Zitronat
In Stollen- oder auch vielen Lebkuchen-Rezepten findet man oft Orangeat und Zitronat als Zutat. In diesem Rezept habe ich mich bewusst dagegen entschieden, da ich absolut kein Fan davon bin - eher das Gegenteil ist der Fall. Bei Orangeat handelt es um Blutorangen-Schalen, bei Zitronat um Zitronatzitronen-Schalen, die jeweils kandiert werden. Das wiederum bedeutet einfach nur, dass die Schalen mit einer Zuckerlösung haltbar gemacht werden. Für mich einfach unnötig viel Zucker, weshalb ich eine bessere Variante für mich entdeckt habe. Ich verwende einfach Trockenfrüchte, die nicht nachträglich gesüßt werden. Am liebsten verwende ich Aprikosen und ein paar Datteln, dieses Mal hatte ich jedoch keine Aprikosen da und habe Pflaumen und Datteln verwendet. je nach Süße der Trockenfrüchte, variiert dann auch die Süße der fertigen Lebkuchen. Wenn ihr also z.B. nur Datteln verwendet, dann reduziert etwas vom Zucker im Rezept unten.
Bio Orange & Bio Zitrone Um aber trotzdem einen fruchtigen Zitrusgeschmack in eure Lebkuchen zu bekommen, verrate ich euch einen ganz einfachen und natürlichen Trick! Nehmt einfach den Abrieb einer frischen & unbehandelten Bio Orange, sowie den Abrieb einer frischen und unbehandelten Bio Zitrone und gebt das Ganze mit ins Rezept. Schmeckt wie Orangeat, nur besser!
Zucker & Honig Für die Süße verwende ich Honig & Kokosblütenzucker. Ihr könnt aber auch braunen Zucker verwenden. Dieser soll einfach noch eine Karamellnote mit einbringen. Außerdem verwende ich zum Süßen noch Honig. Für dieses Rezept habe ich unseren BIO-Phacelia-Honig verwendet, da er keinen starken Eigengeschmack wie z.B. Lavendel- oder Kastanienhonig hat. Ihr könnt aber auch gerne einen anderen Honig eurer Wahl verwenden.
Wahl der Nüsse Hier könnt ihr einfach gemahlene Nüsse eurer Wahl verwenden. Ich habe dieses Mal gemahlene Haselnüsse & Walnüsse miteinander vermischt. Ihr könnt aber auch nur gemahlene Mandeln oder Haselnüsse nehmen - ganz nach eurem Gusto.
Hirschhornsalz oder Backpulver Hier könnt ihr das Backtriebmittel eurer Wahl nehmen. Ich habe nie Hirschhornsalz zu Hause, weshalb ich auch hier Backpulver verwendet habe.
Lebkuchen-Oblaten Auch hier könnt ihr die Größe eurer Wahl nehmen. Ich habe hier Oblaten mit einem Durchmesser von 5 cm verwendet, da ich am Ende lieber viele kleine Lebkuchen anstatt wenige Große habe.
Glasur Ich verzichte bei meinen Lebkuchen gerne auf die Glasur, weil mir das sonst zu süß wird. Wenn euch jedoch etwas Süße fehlt oder ihr Lebkuchen mit Glasur optisch einfach schöner findet, dann könnt ihr die Lebkuchen gerne noch mit einer Schokoladenglasur oder einer Glasur aus Zitronensaft und Puderzucker bestreichen. Hübsch ist das natürlich immer.
Schnelle, leckere Lebkuchen mit natürlichen Zutaten und Honig. Achtung! Dieses Rezept braucht einige Stunden bzw. eine Nacht Vorlaufzeit, da der Teig im Kühlschrank ruhen muss, bevor er weiterverarbeitet wird.
Zutaten
100 g Trockenfrüchte (ungesüßt, hier Pflaumen und Datteln)
Habt ihr ganze Nüsse und ganzes Trockenobst, dann solltet ihr zunächst die Nüsse in einem Mixer oder einer Küchenmaschine mahlen, sowie das Trockenobst klein haken oder ebenfalls in der Küchenmaschine zerkleinern.
Flüssige Butter zusammen mit dem Zucker, den Eiern und dem Honig etwa 5 Minuten mit einer Küchenmaschine oder einem Handrührgerät verrühren.
Zitrone und Orange waschen und den Abrieb beider in die Masse einrühren.
gemahlene Nüsse, Lebkuchengewürz und Zimt, sowie klein geschnittenes Trockenobst nach und nach in den Teig einrühren. Übrigens - ebenfalls mit Küchenmaschine oder Handrührgerät - wird der Teig zu fest, wird es Zeit den Aufsatz der Maschine zu wechseln.
Anschließend Backpulver, sowie Mehl und Salz zur Masse hinzugeben und zwischendurch immer wieder etwas Wasser dazugeben.
Hat sich eine gleichmäßige/ homogene Masse ergeben, könnt ihr den Teig entweder in eine Schüssel mit Deckel geben, oder eure Schüssel mit einem Bienenwachstuch abdecken und das Ganze am besten über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.
Lebkuchen backen
Am nächsten Tag könnt ihr dann den Backofen auf 180°C Ober- / Unterhitze vorheizen und ein Backblech mit Backpapier auslegen. Anschließend werden die Oblaten auf dem Backpapier verteilt - achtet hier darauf, dass sie nicht zu eng beieinander sind, da der Lebkuchenteig noch etwas aufgehen wird.
Nun die Lebkuchenmasse entweder mit einer Lebkuchenglocke, einem Eiskugelportionierer oder ganz normalen Löffeln gleichmäßig auf den Oblaten verteilen.
Wenn eure Lebkuchen nicht gleichmäßig rund aussehen, könnt ihr eure Finger mit kaltem Wasser befeuchten und den Teig mit den nassen Fingern in Form bringen.
Lasst das Ganze dann für etwa 15-16 Minuten im Ofen backen.
Theoretisch könnt ihr die Lebkuchen nun auch ohne Glasur servieren. Wer aber eine Glasur mag, der sollte die Lebkuchen noch bestreichen, während sie warm sind. Hierfür könnt ihr entweder eine Schokoladenglasur wählen, oder eine Zuckerglasur aus Orangen- oder Zitronensaft und Zitrone.
Schau dir das Rezept als Video an
Über den Autor
Kristina Luft
Kristina ist bei beegut seit Stunde 0, trinkt mehr (Wild-)Kräutertees als Wasser und stolze Besitzerin eines Hochleistungsmixer mit 3 PS (!).
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