Das sind eure Erfahrungen mit Bienenwachstüchern

Geposted von Samuel Ilg Samuel Ilg |
Das sind eure Erfahrungen mit Bienenwachstüchern
Inhaltsübersicht

    Bienenwachstücher als Alternative zu Frischhaltefolie sind hierzulande längst kein Geheimtipp mehr – immer mehr Menschen schwören dem Kunststoff in der Küche ab und lassen sich von den praktischen Tüchern überzeugen. Das Argument ist klar: Bienenwachstücher bestehen aus nachhaltigen Rohstoffen und können vielfach wiederverwendet werden, ergo: sie erzeugen keinen Müll. 

    Doch wie verhält sich die „Natur-Frischhaltefolie“ im alltäglichen Einsatz? Das können nur die Nutzer selbst berichten. Um eure Erfahrungen zu sammeln, haben wir eine Umfrage mit über 300 Beegut-Kunden durchgeführt, die bereit waren, ehrlich über die Vor- und Nachteile der Tücher Auskunft zu geben. Dabei offenbarten sich reichlich Lob und einzelne Kritikpunkte:

    Zahlen, Fakten, Hintergründe – wer nutzt (keine) Bienenwachstücher und warum?

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    Innerhalb unserer Umfrage zeigen sich Beegut-Kunden klar als Fans der Bienenwachstücher: Rund 73 Prozent der Befragten verwenden sie bereits seit mehreren Monaten; lediglich 14 Prozent haben sie bislang nicht ausprobiert. Über 80 Prozent der Nicht-Nutzer lehnen das Wachstuch nicht etwa prinzipiell ab – ihnen fehlen detailliertere Informationen zu den Tüchern, bzw. war ihnen die natürliche Alternativlösung zur Plastikverpackung bislang schlichtweg unbekannt.

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    Die Mehrheit der Anwender äußert hingegen Begeisterung: Rund 87 Prozent geben dem Bienenwachstuch auf einer Zehnerskala die Note 8 bis 10. Über 94 Prozent meinen, dass die Tücher einen vollwertigen Ersatz für Frischhaltefolie bieten und 98,7 Prozent der Nutzer würden Bienenwachstücher ihren Freunden weiterempfehlen. 

      

    Welche Argumente sprechen für das Bienenwachstuch? 

    Ganz klar – der Gedanke an die Umwelt: Über 96 Prozent unserer befragten Kunden geben an, mehr auf Plastik im Alltag verzichten zu wollen und über die Hälfte von ihnen bevorzugt allgemein Naturprodukte.

    Obst, Gemüse, Brot – dafür benutzt ihr die Bienenwachstücher am liebsten

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    Viele der Befragten mustern Tupperdosen und Frischhaltefolie aus, weil sich die Vorratshaltung im Kühlschrank mit den handlichen Wachstüchern ähnlich gut oder besser gestalten lässt. Über eine Schale gespannt schützen sie Quark und Frischkäse vor dem Austrocknen und auch die im Garten geernteten Kräuter halten sich nach Aussage unserer Umfrageteilnehmer „ewig frisch“, wenn sie ins Bienenwachstuch gewickelt werden.

     „Ich bin von den Tüchern total überzeugt, angeschnittenes Obst oder Gemüse bleibt auch an der Schnittstelle frisch“, berichtet ein Wachstuch-Fan von seinen Erfahrungen. Der Favorit bei der Kühlschranklagerung im Bienentuch ist jedoch ein beliebtes Milchprodukt: 

    „Nichts ist besser für Käsestücke geeignet und auch sonst mag ich sie nicht mehr missen.“ – Ähnliche Erfahrungen schildern mehrere Nutzer und einigen ermöglichen die Tücher nach eigener Auskunft sogar den weitgehenden Verzicht auf Frischhaltefolie.

    Abseits des Kühlschrankes nutzt ein Großteil der Beegut-Kunden Bienenwachstücher, um Brot darin zu lagern. Neben dem Einwickeln von Sandwiches und Vesperbroten eignen sich die Baumwolltücher nach euren Auskünften hervorragend dazu, angeschnittene Brote appetitlich und frisch zu halten:

    In Bienenwachstüchern bleibt unser Brot länger saftig und […] auch an den vielen sommerlichen schwül-warmen Tagen schimmelfrei […]! Ich musste viel weniger Brot wegschmeißen.“ – Solche Bewertungen hört man gern, denn auf diese Weise helfen Bienenwachstücher gleich zweifach bei der Müllvermeidung.

    „Negative“ Erfahrungen – das findet ihr gewöhnungsbedürftig

    Einigen von euch ist der zarte Duft nach Bienenwachs aufgefallen, doch – auch das bestätigen unsere Umfrageteilnehmer – der verfliegt schnell, nachdem das Wachstuch täglich im Einsatz ist. Manche Nutzer bemängeln, dass nach häufigem Einsatz die Geschmeidigkeit leidet, andere wissen sich zu helfen:

    „Wenn die Tücher brüchig werden, bügle ich diese wieder geschmeidig (z.T. auch mit neuem Wachs-Harz-Gemisch)“

    Den Haupt-Kritikpunkt sehen die meisten Anwender in der Reinigung des Tuchs: Wenn stark färbende Lebensmittel wie Blaukraut oder Granatapfelkerne Flecken auf dem Material hinterlassen, dann bleiben die an Ort und Stelle. Der Funktion des Wachstuchs tut das allerdings keinen Abbruch. 

    „Leider habe ich den Dreh noch nicht raus, wie man sie gut reinigen kann, da wäre ich für Tipps dankbar.“ Da mehrere Nutzer sich Unterstützung bei der Pflege wünschen, sei hier noch einmal erwähnt, dass sich ein Bienenwachstuch problemlos mit lauwarmem Wasser abspülen und mit wenig Bio-Spülmittel von etwaigen Rückständen reinigen lässt. 

    Korrekterweise weisen einige Umfrageteilnehmer darauf hin, dass eine Reinigung bei niedrigen Temperaturen keinen Schutz gegen manche Lebensmittelkeime bietet: 

    „Ich nutze gerne die Bienenwachstücher, aber an manchen Stellen muss ich doch auf Frischhaltefolie zurückgreifen, z.B. beim Verpacken von Wurstwaren, Fleisch, rohen Teigen etc. . Für mich sind sie ein tolles Produkt, aber nicht ein vollständiger Ersatz.“

    Da manche Nutzer den direkten Hinweis vermissen – hier steht er noch einmal ganz klar: Risikolebensmittel wie rohes Fleisch, Rohwurst, Rohmilchkäse und rohen Fisch solltest du nicht in Bienenwachstüchern aufbewahren, denn hier sollten alle Kontaktmaterialien heiß gereinigt werden können. Möchtest du etwa ein Hähnchenbrustfilet ohne Plastik im Kühlschrank frisch halten, dann lege es in einen tiefen Teller und decke es mit einem umgedrehten Teller ab.

    Bienenwachstücher selbst machen oder kaufen?

    bienenwachstücher umfrage

    Bienenwachstücher – selbst hergestellt aus dem Wunschstoff – sind für viele Umfrageteilnehmer in erster Linie eine „tolle Geschenkidee“. Doch das Hantieren mit flüssigem Wachs ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Ein Nutzer spricht das offen an:

    „Ich bin bei meiner letzten Bienenwachstuch-Herstellung sogar eurer Anleitung gefolgt und fand alles prima – einzig, dass es so eine Schweinerei ist und man das Wachs schwer aus irgendwas wieder rausbekommt, dämpft den DIY-Spaß. Meinen Backpinsel musste ich jedenfalls wegwerfen. Falls ihr dazu also noch Tipps habt: her damit ;-)“

    TIPP: Für alle Selbermacher, unsere DIY Anleitung findet ihr hier

    Gerne, die Tipps haben wir: Am besten entfernst du Wachs aus den Backpinselborsten, indem du ihn zwischen mehrere Lagen Küchenpapier legst und dann mit einem Bügeleisen vorsichtig erwärmst. Das flüssige Wachs zieht dann ins Papier ein und die Pinselborsten lassen sich wieder trennen. Aus Kleidung bekommst du Wachsflecken mit einem ähnlichen Trick heraus: Decke die Flecken mit Küchenpapier ab und bügele mit einer für das jeweilige Textil verträglichen Temperatur darüber. Anschließend verschiebst du das Papier ein wenig, um wieder eine wachsfreie Stelle über dem Fleck zu positionieren und bügelst erneut über die Stelle. Nach mehreren Durchgängen hat sich das Wachs vollständig aus den Fasern gelöst und ist vom Papier aufgenommen worden.

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    Unsere Bienenwachstücher

      

    Samuel Ilg
    Über den Autor
    Samuel Ilg

    Samuel ist Mit-Gründer von beegut, begeistert von Permakultur / Restoration Agriculture, schmökert gerne Hermann Hesse und überzeugt von der Macht des Verbrauchers

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    • Liebes Beegut-Team,

      endlich habe ich es geschafft, meine ersten Wachstücher herzustellen. Es war ganz einfach und wenn man ein paar Tipps beherzigt, ist es auch gar keine Schweinerei ;-)
      Ich habe mir neben dem empfohlenen alten Topf auch noch ein billiges Backblech besorgt, das jetzt mein Wachstuchblech bleibt außerdem darf mein Backpinsel sein Dasein ebenfalls ausschließlich dem Dienst am Wachstuch widmen. Das ist entspannter als alles sauber machen zu wollen. Klingt erst einmal nach einer zusätzlichen Investition, da ich aber vorhabe, Wachstücher für Freunde und Familie herzustellen – das wunderbare Geschenk zu fast jeder Gelegenheit :-) , lohnt sich das in jedem Fall.
      Noch ein Tipp zur Dosierung des Wachses: Ich habe bei meinem ersten Tuch etwas zu viel Wachs verwendet, was jedoch kein Problem war. ich habe das Tuch nach dem Abkühlen ein weiteres Mal in den Backofen gelegt, dabei hat sich das Wachs schön gleichmäßig verteilt. Alle weiteren Tücher hab ich jeweils zuerst trocken auf das Backpapier mit den Wachssresten des Vortuches gelegt und im Backofen für ca. 1 Minute erwärmt. Dabei saugt das Tuch das verbliebene Wachs auf. Dadurch hat man 1. schon einen Teil des Tuches gewachst, 2. verteilt sich das neue Wachs auf dem warmen, wachsigen Tuch besser, weil es das Wachs leichter aufnimmt und nicht verrutscht und 3. man spart natürlich Wachs, das zum Schluss sinnlos auf dem Backblech verbleiben würde.
      So, nun brauche ich neues Wachs, damit die Produktion weiter gehen kann :)

      uschi debus am
    • Ich habe es gewagt und es hat fantastisch geklappt. Keine Probleme, keine Kleerei, alles eine Frage der Vorbereitung und Ruhe, keine Panik oderHektik notwendig. Traut euch, macht Spaß und die Tücher sind tolle Mitbringsel, z.B. statt Blumen.

      Brigitte am

    Wer ist beegut?

    Wir sind ein junges Unternehmen aus der Ostalb, unsere zwei Gründer entdeckten vor einiger Zeit Bienenprodukte für uns.

    Zu unserer Begeisterung gesellte sich recht schnell großes Erstaunen hinzu - warum sind Bienenprodukte trotz ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der breiten Bevölkerung doch recht wenig bekannt? Genau hier wollen wir ansetzen!

    Unsere Mission ist es Bienenprodukte (mit Beiträgen wie diesen) wieder bekannter zu machen!

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