

Spitzwegerich [Plantago lanceolata], auch als Heilwegerich, Wundwegerich oder Lungenblattl bezeichnet, verrät bereits in den Synonymen seines eigentlichen Namens, wozu er verwendet wird.
Äußerlich ist der Wegerich besonders bei Insektenstichen sehr beliebt. Hier kann eine selbstgemachte Spitzwegerich-Salbe Abhilfe gegen das Jucken verschaffen, oder man kann einfach direkt ein Wegerichblatt zwischen den Fingern zerreiben und auf den Stich tupfen.
Innerlich wird er oft bei Entzündungen der Schleimhäute und (Reiz-)Husten verwendet und ist somit ein beliebtes Hausmittel während der Grippe- und Erkältungszeit.
Wie ihr ganz einfach einen Spitzwegerich Hustensaft selber machen könnt - einen der auch Kindern schmeckt - das erfahrt ihr in diesem Beitrag (das Rezept findet ihr ganz unten im Beitrag)
Was ihr bei diesem Rezept beachten solltet ist, dass es sich um einen Kräuterauszug mit Honig handelt - dieser wird nicht erhitzt, damit auch der Honig seine zum Teil hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe beibehält. Ich verwende für den angenehmen Geschmack und Konsistenz des fertigen Spitzwegerich Sirups unseren BIO Waldhonig. Der Honig macht den Sirup angenehm süß, so dass er auch den Kleinen schmeckt ;)
Damit jedoch die positiven Eigenschaften des Spitzwegerich in den Honig übergehen können, braucht es etwas Zeit (mehr dazu unten im Rezept). Am besten setzt ihr direkt euren Spitzwegerich-Honigauszug an, sodass ihr ihn im Bedarfsfall bereits vorrätig habt.
Die Wirkung des Spitzwegerich
Spitzwegerich-Hustensirup oder Spitzwegerich-Tee findet man wohl in jeder Apotheke. Wieso das so ist? Ganz einfach, da Spitzwegerich eine nachgesagte wohltuende Wirkung bei Entzündungen hat.
Er enthält wertvolle Mineralstoffe, Vitamin C, B-Vitamine und Schleimstoffe, Bitterstoffe, sowie Gerbstoffe.
Dem Spitzwegerich werden antibakterielle, entzündungshemmende, blutreinigende, wundheilungsfördernde, sowie schleimlösende und sogar immunstimmulierende Eigenschaften nachgesagt.
Äußerlich ist der Wegerich besonders bei Insektenstichen sehr beliebt. Hier kann eine selbstgemachte Spitzwegerich-Salbe Abhilfe gegen das Jucken oder Brennen verschaffen, oder man kann einfach direkt ein frisch gepfücktes Wegerichblatt zwischen den Fingern zerreiben und auf den Stich tupfen.
Innerlich wird Spitzwegerich vor allem bei Schleimhautentzüngen der Atemwege, sowie (Reiz-)Husten verwendet und ist somit ein idealer Begleiter durch die kalte Jahreszeit.
Spitzwegerich Tee
Auch Spitzwegerich-Tee ist bei Halsschmerzen und in der Erkältungszeit sehr beliebt. Hierfür einfach bei Bedarf eine Tasse des getrockneten Krauts in ein Teesieb geben, mit kochendem Wasser übergießen und zugedeckt für 10 Minuten ziehen lassen. Bei Bedarf kann auch der Tee mit Honig (z.B. einem mild-süßen Akazienhonig) gesüßt werden.
Ich persönlich bin aber ein Fan davon, Heilkräuter so wenig wie möglich zu erhitzen, damit sie ihre wertvollen Eigenschaften behalten - deshalb ist z.B. ein Spitzwegerich-Honig oder ein Spitzwegerich-Oxymel für mich die bessere Wahl.
🔍Tipp: Was genau ein Oxymel ist und wie du dieses ebenfalls ganz einfach selber machen kannst, das erfährst du in einem anderen Beitrag im beegut-Magazin
Spitzwegerich: Verwechslungsgefahr, Vorkommen und Sammel-Tipps
Spitzwegerich wird meist im Frühjahr gesammelt. Aber auch im Herbst/Winter ist noch eine gute Zeit zum Sammeln, wenn der Spitzwegerich einen “zweiten Frühling” hat, wie Dajana so schön sagen würde.

Eine Verwechslung mit anderen Pflanzen ist beim Spitzwegerich eher selten. Es kann aber mal vorkommen dass man den Spitzwegerich mit dem Mittleren Wegerich [Plantago media] verwechselt. Beide gehören jedoch der Familie der Wegerichgewächse an, sind nicht giftig und bieten ähnliche Eigenschaften. Eine Verwechslung wäre deshalb nicht tragisch.
Wie der Name bereits sagt, findet man den “Wegerich” meist am Wegesrand oder auf Wiesen. Wichtig beim Sammeln von Spitzwegerich oder Wildkräutern generell ist:
- Nicht in der Nähe von vielbefahrenen Straßen sammeln
- Nur sammeln, was man eindeutig bestimmen kann
- Nicht alle Blätter abernten
- Am Besten an einem trockenen, sonnigen Tag ernten
- Kräuter optimalerweise in einem flachen Korb oder Baumwolltasche transportieren - nichts worin die Kräuter anfangen zu schwitzen
- nicht in der Nähe von gedüngten Wiesen sammeln
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Spitzwegerich-Oxymel
Wer jedoch lieber eine Kur mit dem wertvollen Saft des Spitzwegerich einnehmen möchte, dem empfehle ich ein Spitzwegerich Oxymel anzusetzen. Hierfür könnt ihr unser Oxymel-Basis-Rezept oder unser Holunderblüten-Oxymel-Rezept verwenden und einfach Spitzwegerich (kleingeschnitten) dazugeben.
Das Oxymel kann dann mit Wasser verdünnt über den Tag eingenommen werden und schmeckt sehr lecker - auch ohne Husten :)
Kategorie
Winter, Herbst, Frühling, Saisonal, Kräuter
Portionen
40
Vorbereitungszeit
15 Minuten
Zubereitungszeit
10 Minuten
Zutaten
2 Handvoll Spitzwegerich
-
etwa 200 ml Bio-Waldhonig
Sauberes Schraub- oder Einmachglas
Teefilter oder feines Sieb
Zubereitung
Spitzwegerich waschen und auf einem sauberen Tuch zum Trocknen auslegen
Währenddessen das Schraubglas mit heißem Wasser auskochen und wer auf Nummer sicher gehen möchte, mit etwas Alkohol besprühen um es zu desinfizieren.
Spitzwegerich kleinhacken, ins saubere Glas geben, mit Waldhonig (für den angenehmen Geschmack) auffüllen und gut durchmischen. Alternativ beide Zutaten in eineen Mixer geben oder mit dem Pürierstab zerkleinern und anschließend in ein sauberes Schraubglas geben.
Für 2 Wochen an einem kühlen, dunklen Ort ziehen lassen. Immer wieder umrühren.
Den Sirup nach der Ziehzeit mit einem Teefilter abseihen (das kann etwas dauern).
Sollte der Honig schon etwas kristallisiert und somit etwas fester geworden sein, bekommt ihr diesen in einem Wasserbad wieder flüssig - den Honig aber nicht über 40°C erhitzen, da sonst einige Inhaltsstoffe des Waldhonigs verloren gehen.
Den abgeseihten Spitzwegerich-Sirup an einem kühlen Ort aufbewahren. Im Kühlschrank hält er sich einige Monate.
Bei Bedarf einen Teelöffel pur im Mund zergehen lassen.