Rezept: "Löwenzahnhonig" selber machen

Loewenzahnhonig selber machen

Löwenzahn sammeln

Ich bin ein großer Fan von (Wild-)Kräutertees und trinke sie das ganze Jahr über. Aus Wildkräutern lässt sich aber noch so viel mehr machen als nur Tee. Tinkturen, Salben, Kaffeeersatz, Salatbeilage oder auch veganer "Honig". 


Viele bezeichnen Löwenzahn weniger als Wildkraut, sondern eher als Unkraut. Auch ich habe diesen robusten und - ja sagen wir hartnäckigen - Pflanzen oft den Kampf angesagt wenn es um den Garten ging. Doch je mehr ich mich mit diesem Thema befasse, desto mehr fasziniert mich der Löwenzahn, sowie alle weiteren Wildkräuter. 

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Wusstet ihr, dass alle Teile des Löwenzahns essbar sind? Die grünen Blätter eignen sich zum Beispiel prima als Ergänzung im Salat oder Smoothie und aus den Blüten lässt sich ein leckerer Löwenzahn “Honig” herstellen, um den es hier heute auch geht.


Außerdem ist Löwenzahn reich an Vitamin A (1317 μg/ 100 g), Vitamin E (2500 μg/ 100 g) und enthält eine unglaubliche Menge an Vitamin C (67778 µg/ 100 g).


Ich schreibe bewusst Löwenzahn “Honig” in Anführungsstrichen, da es sich dabei nicht um einen echten Honig handelt. Er ist vielmehr eine vegane Honig-Alternative, die einem echten Honig geschmacklich und optisch, wirklich sehr nahe kommt. 


Biene auf Loewenzahn

 

Wusstet ihr?

 

Dass Löwenzahn auch "Pissblume" genannt wird? Kein sehr schöner Name - dieser soll dem Löwenzahn jedoch aufgrund seiner harntreibenden Wirkung* zugesprochen worden sein. Außerdem soll Löwenzahn auch blutreinigend (Pestizide), entwässernd, galletreibend und verdauungsfördernd sein. *(Madejsky, 2019, S.122)

 

Löwenzahn sammeln 

Löwenzahn ist ein sehr robustes Kraut und wächst nicht nur auf Wiesen, sondern manchmal sogar aus Betonböden. Von diesem solltet ihr aber die Finger lassen, da dies meist Orte nahe einer Straße sind. Um beim Sammeln auf der richtigen Seite zu sein, habe ich hier noch ein paar Tipps worauf ihr achten solltet:

Tipps zum Loewenzahn sammeln
  • Nur die Köpfe sammeln 
  • nicht neben vielbefahrener Straße sammeln 
  • nicht neben einem Acker sammeln (hier wird oft gespritzt, vor allem bei konventionellen Anbauflächen)
  • nicht zu viel an der selben Stelle abernten, damit auch den Bienen genug bleibt
  • Blüten tagsüber und an einem sonnigen Tag sammeln, wenn die Blüten offen sind

 

Hier noch ein paar Tipps falls ihr euch unsicher seid ob es sich um Löwenzahn handelt:

  • Der Blütenstängel ist rund, hohl und enthält einen weißen Milchsaft
  • Die Blüte ist gelb und rund (siehe Bilder)
  • Sobald sich die schirmartigen Samen bilden, nennt man den Löwenzahn auch Pusteblume. Sobald dies der Fall ist, eignet er sich nicht mehr für die Herstellung von Löwenzahn “Honig” 

Löwenzahn nach dem Sammeln noch etwas stehen lassen, damit die kleinen Insekten noch Zeit zum fliehen haben. Wichtig ist auch, die Löwenzahnblüten möglichst nicht zu waschen, damit so viel Blütenstaub wie möglich in unserer veganen Honig-Alternative landet - für einen noch intensiveren Geschmack. 

Auch wenn wir am Liebsten einen echten Honig schlemmen, ist der selbstgemachte „Löwenzahn-Honig“ eine leckere, saisonale Abwechslung und auch immer eine schöne Geschenkidee. Haltbar ist er bis zu einem Jahr.

Doch nun geht’s ans Eingemachte!

 

Literaturverzeichnis:

Margret Madejsky (2019). "Praxisbuch Frauen Kräuter: Mit vielen Rezepten und praktischen Heilpflanzen-Anwendungen".

 

 

 

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Kategorie

Saisonal Löwenzahn

Image of Rezept Löwenzahn-Honig

Zutaten

  • 3-4 Handvoll Löwenzahnblüten

  • 1 Liter Wasser

  • 1 kg Zucker (braun oder weiss)

  • 1 Bio-Zitrone (unbehandelt) 

Zubereitung

  1. Zitrone (samt Schale) in Scheiben schneiden und entkernen. Anschließend zusammen mit den ungewaschenen Löwenzahnblüten und dem Wasser in einen Topf geben. Das Ganze aufkochen lassen und ca. 10-15 Minuten köcheln lassen.

  2. Abkühlen lassen und bis zu 24h bedeckt stehen lassen.


  3. Sud in einem etwa mittelgroßen Topf auffangen. Dazu ein Sieb in den Topf geben und ein Leinen- oder Passiertuch auf das Sieb legen. Anschließend die gekochte Masse auf das Passiertuch geben und die restliche Flüssigkeit in der Masse mithilfe des Passiertuchs ausdrücken.

  4. Zucker zum Sud geben und alles aufkochen lassen. Anschließend ca. 1,5 bis 2 h ohne Deckel und bei niedriger Hitze köcheln lassen. Immer wieder einen Blick drauf werfen und regelmäßig umrühren.

  5. Immer wieder eine Gelierprobe machen. Dabei den Löwenzahn “Honig” einfach auf einen kalten Teller geben und ihn entweder einfach runterlaufen lassen und anhand dessen schauen ob er schon dickflüssig genug ist oder noch zu wässrig.

    Eine weitere Methode wäre: “Honig” auf kalten Teller geben und wenn er Fäden zieht, wie ein echter Honig, dann ist er fertig.

  6. Heißen Honig in gereinigte und trockene Schraubgläser füllen und verschließen. Unbedingt den heißen Honig abfüllen, sonst wir das später eine zähe Geschichte im Topf :)

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