Tag des Honigs, ein extra Tag für den Honig?

Geposted von Samuel Ilg Samuel Ilg |
Tag des Honigs, ein extra Tag für den Honig?
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    Internationaler Tag des Honigs am 07. Dezember: Warum verdient das süße Bienengold seinen eigenen Feiertag?
    Allerheiligen, Sankt Martin, Nikolaustag und die Adventszeit – sobald es draußen kühl wird und die Blätter fallen, häufen sich die Feiertage im Kalender. Doch nur wenige Menschen wissen, dass auf den Nikolaustag am 06. Dezember direkt ein weiterer Ehrentag folgt: Am 07. Dezember feiern Imker und Bienenfreunde weltweit den internationalen Tag des Honigs.

    Wie kam es eigentlich dazu und warum sollten wir das Naturprodukt Honig unbedingt mit seinem eigenen Feiertag ins kollektive Bewusstsein rücken?


    Diese Geschichte steckt hinter dem süßen Ehrentag

    Die Feiertage in der kühlen Jahreszeit haben unterschiedliche Ursprünge. An Allerseelen erinnern sich Katholiken beispielsweise an die Verstorbenen ihrer Familie. Am Martinstag gedenken Christen in aller Welt dem gleichnamigen Bischof als Vorbild für großzügiges Handeln und einen genügsamen Lebensstil. Andere Festtage wie den Nikolaustag oder die Adventssonntage nutzen wir oft einfach zum gemütlichen Beisammensein bei Tee und Plätzchen – doch alle basieren auf religiösen Wurzeln.

    Wie auch der Tag des Honigs am 07. Dezember: Dieses Datum bestimmt der christliche Kirchenkalender zum Gedenktag für den Heiligen Ambrosius, den Schutzpatron der Bienen, Imker und Wachszieher. Bischof Ambrosius, der im 4. Jahrhundert in Mailand lebte, soll nämlich als Säugling eine besondere Begegnung mit Bienen erlebt haben. Laut Legende flogen die fleißigen Insekten in den Mund kleinen Ambrosius, während er in seiner Wiege schlummerte. Die Bienen sollen das Baby dabei nicht gestochen, sondern ihm im Schlaf lediglich Honig eingeflößt haben, bevor sie wieder auf den Weg in ihren Bienenstock machten.

    Welche Bedeutung kann der Tag des Honigs heute haben?

    Kann ein Tag, der dem christlichen Schutzpatron der Bienen und Imker gewidmet ist, heutzutage über Kirchenkreise hinauswirken? Wir glauben: In jedem Fall. Der Feiertag richtet sich an alle Honigkonsumenten, Tierfreunde und Naturschützer. Denn er bildet die Gelegenheit, sich alle gesundheitlichen und gesellschaftlichen Fregen, die sich rund um den Honig drehen, aktiv ins Bewusstsein zu rufen. Immerhin spielt Honig gerade in der Adventszeit eine große Rolle: Wir genießen ihn im Tee und verarbeiten ihn in Lebkuchen und Weihnachtsplätzchen.

    Neben dem Genussfaktor besteht dann die Gelegenheit, sich den Honig-Hauptthemen zuzuwenden:

    Wie viel Honig essen wir eigentlich und woher stammt er?
    Fast ein Kilogramm, genauer 935 Gramm Honig verzehrt jeder Deutsche laut Statistik pro Jahr. Aktuell erreicht unser Selbstversorgungsgrad sogar einen Rekordwert: Deutsche Imker können 43 Prozent des Honigbedarfs der Bevölkerung mit ihrem Ertrag abdecken.
    Doch woher stammen die 57 Prozent, die wir importieren, um unseren Honighunger zu stillen? Hier lohnt es sich, nach Honig zu suchen, der im europäischen Raum in biologischer Erzeugung entsteht.

    Die häufig im Discounter erhältlichen „Mischungen von Honig aus EU und Nicht-EU-Ländern“ sind zwar preiswerter, aber für Laien kaum ihre Qualität prüfbar. Gerade bei Honigmischungen asiatischer Herkunft finden Lebensmittellabors bei Untersuchungen immer wieder gepanschten bzw. mit Zuckersirup gestreckten oder komplett gefälschten Honig. Hier lohnt sich für Gourmets und Gesundheitsbewusste die Investition in guten regionalen Honig oder einen qualitätsgeprüften Bio-Honig von europäischen Nachbarimkern.

    Wie geht es unseren Bienen?
    Am Tag des Honigs sollten wir auch an die Honigproduzenten denken. Immerhin sind Bienen unser drittwichtigstes Nutztier: Ohne Honig- und Wildbienen, die der Landwirtschaft ihre Bestäubungsleistung zur Verfügung stellen, gäbe es hierzulande Milliardenverluste und leere Teller. Fakt ist: Obwohl durch die Mitarbeit der Bienen Agrarprodukte im Wert von jährlich 2,5 Milliarden Euro wachsen, leben die fleißigen Insekten in Deutschland nicht ungefährlich. Hier macht der Honigbiene Milbenbefall und Pestizideinsatz zu schaffen (ist jedoch weit davon entfernt vom aussterben bedroht zu sein!), während die Wildbiene unter zersplitternden Ökosystemen, Monokulturen und einem schwindenden Nahrungs- und Nistplatzangebot leidet.

    Was können wir aktiv für gesunde Bienen und guten Honig tun?
    Wer am Tag des Honigs darüber nachdenkt, seine Bienenprodukte künftig im Sinne der Umwelt, Gesundheit und des Tierwohls zu kaufen, kann folgende Regeln beherzigen:

    1. Kauft regionalen sowie qualitätsgeprüften Honig, gern in Bio-Qualität
      Die deutsche Honigverordnung stellt hohe Anforderungen an alles, was man hierzulande als „Honig“ verkaufen will. Abfüller dürfen dem Naturprodukt nichts zusetzen, den Honig nicht erhitzen und müssen bestimmte Grenzwerte für Wassergehalt und Enzymaktivität einhalten. Auf dieser Basis kannst du guten Gewissens den Honig deines regionalen Imkers kaufen – auch wenn er sich nicht für das Bio-Siegel zertifizieren lässt. Auf der anderen Seite lassen seriöse Anbieter, die auch mit BIO Imkern aus dem EU-Raum arbeiten, ihre Honigsorten selbst auf Pestizidrückstände, Enzymgehalt und Sortenherkunft testen. So lassen sich Fälschungen enttarnen und die Qualität sichern. Bei beegut findest du zum Beispiel die Analyse-Ergebnisse renommierter Fachlabors auf den jeweiligen Produktseiten verlinkt, zudem arbeiten wir eng mit unseren Partner-Imkern zusammen.

    2. Gestaltet euer Umfeld bienenfreundlich
      Hier kann jeder Mensch in seinem individuellen Rahmen aktiv werden, z.B. ein Bienenhotel bauen, eine Bienenweide anlegen oder eine Bienentränke aufstellen. Auch die Gestaltung eines naturnahen Gartens mit Totholzhecken, Wildblumen, Wasserquellen, Trockensteinmauern und sandigen Flächen bietet Wildbienen und vielen anderen Insekten ein optimales Ökosystem.


    Warum eigentlich nicht?

    Ein Feiertag für Bienen und Honig – warum eigentlich nicht? Denn je größer das Bewusstsein für Bienen als unsere geschätzten Mitbewohner wächst, desto bessere Lebensbedingungen geben wir ihnen zurück. Auf der anderen Seite macht die wachsende Nachfrage nach Qualitätshonig es möglich, ein natürliches Produkt unter guten Bedingungen für Mensch, Tier und Umwelt herstellen zu lassen.

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    Samuel Ilg
    Über den Autor
    Samuel Ilg

    Samuel ist Mit-Gründer von beegut, begeistert von Permakultur / Restoration Agriculture, schmökert gerne Hermann Hesse und überzeugt von der Macht des Verbrauchers

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