Naturkosmetik selber herstellen, ist viel mehr als “nur” ein Trend. Abgesehen davon, dass es riesigen Spaß macht, weißt du anschließend auch ganz genau, welche Inhaltsstoffe sich in “deiner” Salbe verbergen. Im folgenden Artikel geht es darum, eine eigene Propolis Salbe mit dem seit Jahrhunderten für seine schützenden Eigenschaften geschätzte Propolis selber zu machen (und das mit nur 3 Zutaten - gelingt immer).
Dafür kannst du die Salbe verwenden
Eine Salbe mit Propolis hat einen schützenden und pflegenden Effekt. Sie ist bei trockener Haut hilfreich und versorgt die Poren mit Feuchtigkeit. Viele Menschen haben in der winterlichen Kälte das Problem, dass die Hände rissig und spröde werden, hier ist eine schützende Salbe mit einem hohen Fettanteil empfehlenswert.
Aber auch bei kleinen Unpässlichkeiten kann die Propolis Salbe aufgetragen werden, etwa bei einer leichten Abschürfung oder bei einem Insektenstich. Die Salbe kann auf dem ganzen Körper angewandt werden, beachtenswert ist aber hier natürlich, dass eine fetthaltige Salbe nicht ganz so schnell in die Haut einzieht wie eine Creme.
Deine eigene selbstgemachte Propolis Salbe beinhaltet genau drei Zutaten, allesamt rein pflanzlichen Ursprungs: Ein gutes Pflanzenöl, Bienenwachs und Propolis. Mehr Zutaten benötigst du nicht, abgesehen von den Utensilien, um die Salbe herzustellen.
Pflanzenöl, Bienenwachs, Propolis
Pflanzenöl
Prinzipiell kann jedes Pflanzenöl als Grundlage für die Salbe dienen. Besonders gut geeignet sind Mandelöl, Sheabutter, Kokosöl, Olivenöl, Jojobaöl, Leinöl oder Hanfsamenöl. Die genannten Öle sind für die Tagespflege geeignet, was nicht auf alle Fette zutrifft (Stichwort Oxidation durch Sonnenlicht). Für die reife Haut sind Arganöl oder Traubenkernöl sehr empfehlenswert.
Das zweite Bienenerzeugnis zeigt sich im Bienenstock wie ein Schutzwall. Es schützt das Bienenheim vor großen und kleinen Eindringlingen. Propolis wird von Bienen hergestellt, es kann nicht künstlich hergestellt werden. Am Besten eignet sich Propolis in flüssiger Form, z.B. als Tinktur oder Propolis Öl.
Hygiene bei der Salbenherstellung
Bei der Herstellung eigener Naturkosmetik ist Hygiene unabdingbar. Alle Gerätschaften sollten so keimfrei wie möglich sein, sonst hast du nicht lange Freude an deinem selbstgemachten Produkten. Deswegen besteht der erste Arbeitsschritt darin, alle Utensilien heiß zu spülen, die Arbeitsfläche mit einem handelsüblichen Küchen-Desinfektionsspray zu säubern und mit frisch gewaschenen Händen ans Werk zu gehen.
Habt ihr schonmal eine Salbe selber gemacht? Habt besondere Tipps, Fragen, Anregungen oder Wünsche oder wollt uns einfach nur gern sagen welches Rezept wir als nächstes veröffentlichen sollen? Dann ab damit in die Kommentare ;)
Füge das abgewogene Bienenwachs und die genau bemessene Menge Pflanzenöl in das hitzeunempfindliche Glas, welches du in ein heißes Wasserbad stellst. Das Wasser sollte nicht unbedingt kochen (hier besteht dann die Gefahr, dass Wasser in das Glas spritzt, was vermieden werden sollte), Bienenwachs hat einen Schmelzpunkt bei etwas über 60 Grad.
Unter stetem Rühren werden sich die Wachspastillen rasch auflösen - Zeit, das Glas aus dem heißen Wasserbad herauszunehmen und die Propolis Tropfen einzurühren. Vielleicht erstaunt dich die unpräzise Mengenangabe der Propolis Tropfen bei den Zutaten, doch du kannst hier tatsächlich die Menge individuell für dich anpassen. Je mehr Propolis du zufügst, um so stärker die Salbe.
Für das Gelingen sind die Qualität der Zutaten entscheidend. Zudem solltest du die Salbe wirklich direkt aus dem Wasserbad nehmen, wenn sich das Wachs aufgelöst hat. Hat die Salbe die richtige Festigkeit, was du anhand des erkalteten Tropfen auf dem Teller geprüft hast, füllst du die recht flüssige Masse langsam in die bereitgestellten Salbentigel ab und lässt sie auskühlen (sollte sich das Propolis absetzen, lasse die Masse etwas abkühlen und fülle nach und nach ab)
Jetzt fehlt nur noch die Beschriftung mit dem Herstellungsdatum, vielleicht auch mit den Zutaten, falls du öfters verschiedene Salben machst. Am nächsten Tag kannst du die Salbe benutzen. Die Salbe sollte dunkel und bei Zimmertemperatur gelagert werden, sie ist dann ca. mindestens 12 Monate nach Anbruch haltbar. Ungeöffnet auch gut 2 Jahre.
Schau dir das Rezept als Video an
Tipp
Tipp: bevor du die Salbe in die Tiegel abfüllst, prüfst du die Konsistenz, indem du einen kleinen Tropfen auf einen Teller gibst. Der sollte recht schnell erkalten und zeigt dir das Endresultat an. Ist dir die Salbe zu flüssig, erhitzt du das Ganze nochmals und gibst noch etwas Bienenwachs hinzu. Unter Verwendung weniger Propolis Tropfen sollten die 6 Gramm Wachs ausreichen. Bei einer hohen Dosis rechne gerne mit bis zu 8 Gramm oder mehr Wachs.
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Wenn du gegen Bienenstiche oder Bienenprodukte allergisch bist, solltest du diese Salbe nicht verwenden. Auch als Pollenallergiker ist Vorsicht angesagt. Propolis gilt als allergener Stoff und kann bei empfindlichen Menschen zu Hautrötung, Juckreiz oder Schwellung führen. Deswegen solltest du die Salbe auch nicht bei der ersten Anwendung im Gesicht nutzen. Die Kontaktprobe beschränkt sich im Falle der ersten Anwendung auf eine unempfindliche Hautstelle, die du gut beobachtest. Zeigen sich keine Reaktionen, sollte einer Anwendung nichts im Wege stehen. Alternativ kannst du bei deinem Arzt, Heilpraktiker oder Apotheker weitere Informationen über die einzelnen Zutaten und ihre Wirkung auf die Haut einholen.
Über den Autor
Kristina Luft
Kristina ist bei beegut seit Stunde 0, trinkt mehr (Wild-)Kräutertees als Wasser und stolze Besitzerin eines Hochleistungsmixer mit 3 PS (!).
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Ich konnte dem Artikel leider nicht entnehmen, wie lange ich diese Salbe benutzen kann. Wie lang ist die Haltbarkeit? Sollte ich sie kühl und dunkel lagern?
Heike am
Hallo,
eigentlich füllt man nie ganz heiß und flüssig ab, man lässt die Masse unter stetigem rühren abkühlen bis die Konsistenz so ist dass man bei den Rührbewegungen eindeutig aber wieder verschwindende Spuren hinter dem Rührstab erkennen kann, jetzt sollte auch das aussehen bereits dem Endprodukt ähneln. Nun muss man schnell abfüllen damit die Masse noch nicht zu starr ist.
Gruß
Daniel
Daniel am
Ichh habe das Rezept ausprobiert. Klappte soweit alles gut. Nur: bei der Erkaltung der flüssigen Salbe in den Tiegeln setzte sich bei mir das Propolis unten ab. Der ausgehärtete Salbe war also onen ganz gelb. Je weiter unten im Tiegel, desto brauner wurde sie – am Schluss dann richtig dunkelbraun. Ich hatte die Masse wirklich gut gerührt und kann nicht nachvollziehe, was ich falsch gemacht habe. Weiss jemand Rat?
Wir sind ein junges Unternehmen aus der Ostalb, unsere zwei Gründer entdeckten vor einiger Zeit Bienenprodukte für uns.
Zu unserer Begeisterung gesellte sich recht schnell großes Erstaunen hinzu - warum sind Bienenprodukte trotz ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der breiten Bevölkerung doch recht wenig bekannt? Genau hier wollen wir ansetzen!
Unsere Mission ist es Bienenprodukte (mit Beiträgen wie diesen) wieder bekannter zu machen!
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13 Kommentare
Ich konnte dem Artikel leider nicht entnehmen, wie lange ich diese Salbe benutzen kann. Wie lang ist die Haltbarkeit? Sollte ich sie kühl und dunkel lagern?
Hallo,
eigentlich füllt man nie ganz heiß und flüssig ab, man lässt die Masse unter stetigem rühren abkühlen bis die Konsistenz so ist dass man bei den Rührbewegungen eindeutig aber wieder verschwindende Spuren hinter dem Rührstab erkennen kann, jetzt sollte auch das aussehen bereits dem Endprodukt ähneln. Nun muss man schnell abfüllen damit die Masse noch nicht zu starr ist.
Gruß
Daniel
Ichh habe das Rezept ausprobiert. Klappte soweit alles gut. Nur: bei der Erkaltung der flüssigen Salbe in den Tiegeln setzte sich bei mir das Propolis unten ab. Der ausgehärtete Salbe war also onen ganz gelb. Je weiter unten im Tiegel, desto brauner wurde sie – am Schluss dann richtig dunkelbraun. Ich hatte die Masse wirklich gut gerührt und kann nicht nachvollziehe, was ich falsch gemacht habe. Weiss jemand Rat?