5 Tipps für weniger Verpackungsmüll in der Küche

Geposted von Kristina Luft Kristina Luft |
5 Tipps für weniger Verpackungsmüll in der Küche
Inhaltsübersicht

    Verpackungsmüll reduzieren

    Bis zu 12 Millionen Tonnen Plastikmüll landen pro Jahr weltweit im Meer – trotzdem ebbt die Plastikflut in deutschen Küchen scheinbar nicht ab. Dort stapeln sich gebrauchte Frischhaltefolie, Einweggetränkeflaschen und leere Joghurtbecher zu einem Müllberg, der Gewicht hat: Rund 227,5kg Verpackungsabfall erzeugt jeder Bundesbürger jährlich – einen Großteil davon in der heimischen Küche. Keine Frage: Besonders beim Einkaufen und Kochen müssen wir für eine Zukunft auf einem sauberen Planeten gründlich umdenken.

    Zum Glück gibt es viele küchentaugliche Plastik-Alternativen: Manche sind hoch innovativ – andere dagegen echte Klassiker aus Omas Zeiten.

    Die folgenden 5 Tipps bringen euch in großen Schritten Richtung plastikfreier Küche:

     

    1. Richtig einkaufen 

    Wie groß der hauseigen erzeugte Müllberg ist, wird den meisten Menschen klar, wenn sie ihre Einkäufe einräumen. Denn kaum sind Obst, Gemüse und Müsli in Schalen und Vorratsdosen platziert, warten ein Haufen leerer Tüten und Packungen auf ihre Entsorgung.


    🌱 Besser: Gleich mit wiederverwendbaren Tüten und Packungen einkaufen. Das funktioniert zum Beispiel in vielen Supermärkten mit einem Obst- und Gemüsenetz.

    „Unverpackt“-Märkte gehen noch einen Schritt weiter: Hier gibt es lose Nudeln, Nüsse, Müslis und Öle, die man sich in die mitgebrachten Behälter abfüllen kann. Die Einkäufe wandern so nachhaltig verpackt direkt in den heimischen Vorratsschrank, ohne die Umwelt mit zusätzlichen Transportverpackungen zu belasten.


    2. Reste klug aufbewahren 

    Gerade Singles kennen das: Für den Salat zum Abendessen genügen die halbe Gurke und eine geviertelte Zwiebel – die Reste werden dann noch rasch in Frischhaltefolie gewickelt, damit sie am Folgetag eine andere Mahlzeit komplettieren können.

    So vermeidet man zwar, Lebensmittel wegzuwerfen, doch wie steht es mit dem Plastikmüll? Wer beim Aufheben von Resten nachhaltig agieren, aber auf die Bequemlichkeit der Plastikfolie nicht verzichten will, sollte zu Bienenwachstüchern greifen. Diese wachsbeschichteten Baumwolltücher lassen sich genauso einfach wie konventionelle Frischhaltefolie über Schüsseln und Teller spannen, schützen die Lebensmittel vor dem Austrocknen, aber sind nach einfacher Reinigung wieder einsatzbereit – bei richtiger Pflege bis zu zwei Jahre lang. 

    Lebensmittelreste aufbewahren

    Auch Brot oder Kräuter lassen sich in einem Bienenwachstuch oder Bienenwachsbeutel aufbewahren oder sogar einfrieren. 


    ❄️ TippFalls mal etwas mehr Brot übrig bleibt, kann man es auch in Scheiben schneiden, in ein Bienenwachstuch wickeln und in den Gefrierschrank legen. Zum Auftauen kann das Brot dann scheibenweise rausgenommen werden. Im Toaster geht das Auftauen dann auch ganz schnell.

    Weitere Tipps zur Verwendung von Bienenwachstüchern findest du hier

     

    3. Achtung: Getränke 

    Plastikflaschen

    Rund 144 Liter Mineralwasser trinkt der Durchschnittsdeutsche im Jahr – davon erreichen 52 Prozent die heimische Küche in einer Plastikflasche. Doch die Einwegflasche ist ein echter Ressourcenfresser: Etwa 480.000 Tonnen Rohöl und Erdgaskondensate verbraucht ihre Produktion jährlich. Eine Mehrwegflasche, die während ihrer Lebensdauer bis zu 50-mal befüllt wird, verursacht dagegen nur die Hälfte der CO2-Emissionen einer Einwegflasche. Ihr Vorteil maximiert sich, wenn die Transportwege für die schwere Glasflasche nicht zu lang sind. Im Idealfall kauft man deshalb Wasser, Milch oder Bier in der Glasflasche von regional ansässigen Produzenten.

    Wem der Transport von Glasflaschen zu beschwerlich ist - zumindest was das Wasser angeht - kann auch auf Leitungswasser setzen. Sofern man im Haus keine alten Bleileitungen hat, kann das Leitungswasser in der Regel problemlos getrunken werden. 

     

    💧 Tipp: Wenn man sich unsicher über Qualität des eigenen Leitungswassers ist, gibt es verschiedene Dienstleister die eine Wasserprobe untersuchen können. Dafür muss einfach nur eine Wasserprobe eingeschickt werden. 

     

     

    4. Mehr selber machen 

    Der Frischkäse im Plastikbecher, die Antipasti in der Kunststoffschale, die Tomatensauce im Tetrapack – viele halb fertige Produkte, die wir täglich kaufen, beschleunigen zwar das Kochen und Zubereiten, aber schaden mit ihrer Verpackung der Umwelt.

    Wer dagegen öfter einmal selbst seine Basis-Rezepte zubereitet, beruhigt nicht nur sein grünes Gewissen, sondern erreicht auch ganz neue kulinarische Dimensionen. So lassen sich zum Beispiel geschmackvolle Suppen (z.B. Curry-Linsen, Karotte-Ingwer oder Süßkartoffel-Erdnuss) in einem großen Topf vorbereiten und anschließend portionsweise in Schraubgläsern konservieren. Wer sich hier einmal Mühe gibt, hat für Wochen hausgemachtes „Fast-Food“ im Vorratsschrank.

    Auch selbst gemachte Tomatensauce, Pesto oder in Öl eingelegte Antipasti sind ein lohnendes Küchenprojekt für ein verregnetes Wochenende und geben zusätzlich eine nette Geschenkidee für Freunde und Familie ab.

    Wer auf diesem Küchen-Level angelangt ist, wagt sich vielleicht sogar an ungewöhnliche Projekte: Indem man gängige Alltags-Zutaten wie Joghurt, Frischkäse, Pflanzenmilch oder Tofu selbst zubereitet, lassen sich zusätzliche Plastikverpackungen einsparen und neue Rezepte entdecken.

     

    5. Nachhaltige Küchenhelfer kaufen 

    Das Kunststoff-Schneidbrett, die Tupperdose oder die alte Zitronenpresse – die deutschen Küchenschränke sind voll von alten Plastikartikeln. Gerade diese Stücke tragen jedoch selten ein Recycling-Siegel.

    Was also tun: Weiternutzen oder wegwerfen? Für die Entsorgung spricht: Fachleute sehen die Verwendung von Plastikgeschirr in der Küche teilweise als gesundheitlich bedenklich an. Aus porösen Oberflächen können sich gerade im Kontakt mit Hitze Weichmacher und Mikroplastik lösen.

    Besser: Zumindest jede Neuanschaffung sollte in puncto Gesundheit und Nachhaltigkeit über jeden Zweifel erhaben sein. Das gilt zum Beispiel für Holzschneidebretter aus zertifizierten Rohstoffen, Bienenwachstücher, Edelstahlbehälter, Keramik- oder Glasdosen.

     

    Unsere plastikfreien Alltagshelfer:

    Kristina Luft
    Über den Autor
    Kristina Luft

    Kristina ist bei beegut seit Stunde 0, trinkt mehr (Wild-)Kräutertees als Wasser und stolze Besitzerin eines Hochleistungsmixer mit 3 PS (!).

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    Wir sind ein junges Unternehmen aus der Ostalb, unsere zwei Gründer entdeckten vor einiger Zeit Bienenprodukte für uns.

    Zu unserer Begeisterung gesellte sich recht schnell großes Erstaunen hinzu - warum sind Bienenprodukte trotz ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der breiten Bevölkerung doch recht wenig bekannt? Genau hier wollen wir ansetzen!

    Unsere Mission ist es Bienenprodukte (mit Beiträgen wie diesen) wieder bekannter zu machen!

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