Angebliches uraltes Heilmittel der Maori, Trend-Honig für Gesundheitsbewusste, teure Delikatesse – Manuka Honig hat ein schillerndes Image. Fans sind überzeugt davon, dass Neuseelands Honig-Exportschlager gegen zahlreiche Beschwerden hilft. Kritiker bemerken, dass das Geschäft mit Manuka-Fälschungen boomt.
Wir fragen: Was ist das Besondere an Manuka Honig? Warum kostet er mehr als andere Honigsorten und wie erkennst du beim Kauf einen original, naturbelassenen neuseeländischen Manuka Honig von Spitzenqualität?
Im Folgenden geben wir dir einen Überblick über die Eigenschaften von Manuka Honig, Qualitätskriterien und Anwendungsmöglichkeiten:
Warum du genau unseren Beitrag lesen solltest und keinen der tausend anderen im Internet?
Wir wollen dir faktenbasierte Informationen bieten, deshalb haben wir für diesen Beitrag über 27 Studien und Forschungsberichte gewälzt, ausgewertet und angegeben.
Unsere Motivation: Wir sind selbst Liebhaber von Bienenprodukten und betreiben mit beegut ein junges und nachhaltiges Unternehmen, das sich mit diesen wertvollen Naturprodukten der Bienen beschäftigt - bei uns dreht sich also praktisch jeden Tag alles um Honig und Co.
Was ist Manuka Honig?
Simpel gesagt: So wie Rapshonig aus Rapsblütennektar entsteht und Lindenblütenhonig aus dem Nektar der Linde, produzieren die Bienen in Neuseeland den Manuka Honig aus dem Nektar des neuseeländischen Manuka-Baums. Bereits die indigene Bevölkerung Neuseelands, die Maori, nutzten diese Pflanze als Naturheilmittel für vielfältige Beschwerden. Heute stehen Manuka Honig und sein Inhaltsstoff MGO (Methylglyoxal) im Fokus weltweiter Forschungen, insbesondere zur Wundheilung.
Aber Achtung: Manuka Honig ist kein medizinisches Therapeutikum, sondern ein Lebensmittel. Bitte wende dich bei gesundheitlichen Beschwerden immer an einen ausgebildeten Mediziner!
Ein kleiner Blick auf die Geschichte des Manuka-Baums
Dass Neuseelands Ureinwohner, die Maori, den heimischen Manuka-Baum als Heilmittel nutzten, weiß man durch Berichte der ersten europäischen Expeditionen. Als James Cook Ende des 17. Jahrhundert Australien und Neuseeland für die Briten „entdeckte“, beobachteten Expeditionsmitglieder, wie die Maori mit Manuka ihre Leiden kurierten: Gegen Magen-Darm-Beschwerden, Blasenentzündungen, Erkältungen und Entzündungen brauten sie einen Sud aus der Rinde des Manuka-Baums.
Verwirrenderweise nannten die Briten den Baum deshalb „Tea Tree“ – ein Name, der heutzutage nur für den Australischen Teebaum (Melaleuca alternifolia) genutzt wird. Wie der Teebaum enthält auch der Manuka-Baum ätherische Öle, die ihn womöglich für die Maori zum wertvollen Naturheilmittel machten. Doch mit den Effekten von Manuka-Honig hat das nichts zu tun: Sie basieren auf Stoffen, die sich erst in der Bienenwabe bilden, doch dazu später mehr.
Ein Honig mit unterschätzten Kräften?
Die Legende besagt, dass die ersten europäischen Siedler weder die Manuka-Pflanze noch ihren Honig schätzten. Schließlich schmeckt Neuseelands Nationalhonig durchaus kräftiger und herber als europäische Varianten. Für den eigenen Gaumen zu fremd, verfütterten die Schaf- und Rinderzüchter den ungewohnten Honig kurzerhand an ihre Tiere. Dabei soll einem der Bauern aufgefallen sein, dass sein Vieh nicht mehr kränkelte, seit es die Südseemyrte und Manuka Honig als Futterzusatz bekam – vor allem machten die Tiere einen vitalen und energiegeladenen Eindruck.
Diese Beobachtung führte zur Frage, ob das Wohlbefinden der Tiere vielleicht etwas mit den besonderen Inhaltsstoffen der unterschätzten Pflanze und ihrer Honigspezialität zu tun haben könnte. Und gleichzeitig wandelte sich auch das Image von Manuka Honig zum Positiven: Heute jedenfalls reißen sich Neuseelands Imker um die Plätze unter den Manukasträuchern, um ihre Bienenstöcke dort aufstellen zu können und den beliebten Honig zu ernten.
Manuka, Bienen, Imker – so entsteht Neuseelands Honigspezialität
Interessanterweise enthält ein einheimischer, dichter und gesunder Wald in Neuseeland keine Manukabäume. Erst als die europäischen Siedler vor rund 150 Jahren die Landschaft rodeten, weil sie Weideland für ihre Schafe brauchten, konnten sie ungehindert sprießen. Diese Pflanze, die auch Südseemyrte oder Leptospermum scoparium heißt, wächst als weiß oder rosa blühende Strauchpflanze bis auf eine Höhe von 8 Metern heran. Sie ist nur in Neuseeland und Australiens Bundesstaat New South Wales ein Teil der natürlichen Flora. Das strauchige Gewächs bevorzugt dabei Hänge oder Flussufer, also Plätze, die von den grasenden Schafen eher nicht aufgesucht werden, und dennoch etwas Bodenfeuchte liefern.
So entwickelte sich eine stattliche Population der einst ungeliebten Bäume. Heutzutage ist das für die Imker natürlich ein Glücksfall, denn dadurch können sie ihre Bienenstöcke gezielt in Gebiete stellen, in denen Manuka die dominierende Nahrungsquelle für die Bienen ist – Fachleute sagen dazu: „Trachtquelle“.
Ein weiterer Umstand vereinfacht die Manuka Honigproduktion: Die Südseemyrte blüht entweder vor oder nach den meisten anderen guten Trachtquellen. Zur Blütezeit des Manuka-Strauches besteht also Grund zur Annahme, dass die Bienen sich als “trachttreue” Sammler hauptsächlich am Nektar des Manuka Baums laben und damit die Sortenreinheit des Honigs garantieren. Dennoch gibt es natürlich andere Blüten in der Umgebung eines Manuka-Gebietes und auch deren Blütensaft wird in den Bienenstock eingeflogen. Ob diese Anteile im Honig später höher oder niedriger ausfallen, kann man im Labor anhand einer Pollenanalyse bestimmen.
Wie machen Bienen Manuka Honig?
Die Bienen produzieren die neuseeländische Delikatesse wie jeden anderen Honig auch: Sie saugen Nektar in ihren Honigmagen, wo der Blütensaft mit Enzymen versetzt wird. Zurück im Stock übergeben die Sammler ihre Ausbeute den Stockbienen, die den Nektar ebenfalls mehrfach in ihre Honigmägen und wieder hinaus wandern lassen. Diese Prozedur reichert den Honig mit Enzymen an und entzieht ihm Wasser. Zum Reifen wird er in Waben gefüllt und schlussendlich verdeckelt. Hier findet ihn der Imker, der die Waben zuerst öffnet und den Honig dann herausschleudert. Kurz gesagt: Im Herstellungsprozess gleicht Manuka Honig jeder unserer heimischen Honigsorten.
Was macht Manuka Honig so außergewöhnlich? Inhaltsthoffe im Überblick
Wenn die frühen Siedler glaubten, es gäbe etwas Besonderes im Manuka Honig, dann hatten sie wissenschaftlich betrachtet recht: Manuka Honig enthält vergleichsweise hohe Konzentrationen von Methylglyoxal (MGO).
Gewusst?
MGO bilden viele Lebewesen in verschiedenen Stoffwechselprozessen, doch sie kommt in Lebensmittel normalerweise nur in Spuren vor. In Manuka Honig erreicht das MGO jedoch eine bis zu 30-fachen Konzentration gegenüber anderen Honigsorten. Heute weiß man aus wissenschaftlichen Studien: MGO verleiht Manuka Honig seine spezifischen Eigenschaften.
Methylglyoxal – wo kommt das her?
Das Methylgyoxal im Honig stammt nicht aus dem Nektar der Manukablüten. Wie kommt es also in die Wabe und schließlich ins Honigglas? Die Lösung dieses Rätsels findet sich auf dem Umweg durch den Honigmagen der Biene. Dort werden dem Blütennektar körpereigene Enzyme beigemischt, zum Beispiel das Enzym Glucose-Oxidase. Es reagiert mit dem Manukanektar-Inhaltsstoff Dihydroxyaceton (DHA), sodass MGO entsteht. Für diesen Prozess braucht es die warmen Temperaturen um 37 Grad, die im Innern des Bienenstocks herrschen [1]. MGO entsteht dort nicht auf einen Schlag, sondern bildet sich allmählich und steigert seinen Gehalt auch dann noch, wenn der Honig längst in Gläser abgefüllt wurde.
Was ist das Besondere an MGO?
Methylglyoxal wirkt in einigen Studien antibakteriell, genauso wie es Manuka Honig zumindest im Reagenzglas tut. Und dort übertrifft er auch andere Honigsorten: Wissenschaftler konnten beobachten, dass Manuka Honig mit hohem MGO-Gehalt, das Wachstum der Paradontose-Bakterien P. gingivalis and A. actinomycetemcomitans in vitro effektiver hemmen konnte als Schweizer Blütenhonig [2].
Das Interessante: Nicht das MGO allein bestimmt die nachgesagte antibakterielle Wirkung von Manuka Honig im Reagenzglas. Anscheinend entsteht diese Wirkung aus einem synergetischen Effekt von MGO und anderen Honig-Inhaltsstoffen, etwa den Phenolen. Denn versucht man im Labor, dass Bakterium Staphylococcus aureus mit einer MGO-Wasser-Lösung abzutöten, ist sie weit weniger wirksam als Manuka Honig mit der gleichen Menge Methylglyoxal. Für denselben antibakteriellen Effekt, den ein Manuka Honig hat, braucht man die doppelte Konzentration isoliertes MGO [3].
Wirken andere Honigsorten nicht, weil sie kaum MGO enthalten?
Doch. Auch andere Honigsorten besitzen zumindest im Laborversuch ein antibakterielles Potenzial. Und natürlich kennen wir Traditionen aus der europäischen Volksheilkunde, in denen Honig gegen Wundinfektionen und Atemwegserkrankungen zum Einsatz kommt. Die hiesigen Honigsorten schöpfen ihr antibakterielles Potenzial allerdings aus einem anderen Inhaltsstoff, dem Wasserstoffperoxid. Es kommt wiederum in Manuka Honig nicht vor, weil MGO die Bildung von Wasserstoffperoxid verhindert. Nach dem Motto „doppelt hilft besser“ bedient sich die Wundmedizin überall auf der Welt heutzutage beider Honig-Arten.
Der sogenannte „Medihoney“, der in Krankenhäusern als Wundauflage eingesetzt wird, ist meist eine Mischung von Manuka Honig mit hohem MGO-Gehalt und anderen Sorten, die viel Wasserstoffperoxid enthalten. Doch bevor du jetzt eine Honigmischung für deinen Erste-Hilfe-Kasten anrühren willst, bedenke: Bei Medihoney handelt es sich nicht um ein Lebensmittel, sondern um ein speziell sterilisiertes Medizinprodukt.
Weitere Inhaltsstoffe
Natürlich besteht der neuseeländische Honig nicht nur aus dem Zuckerabbauprodukt MGO, auch wenn es oft als „Hauptwirkstoff“ bezeichnet wird. Neben MGO finden sich noch Phenolcarbonsäuren wie Kaffeesäure, Ferulasäure oder Syringasäure sowie zahlreiche Flavonoide in dem süßen Produkt. Wie bei anderen Honigsorten kommt im Manuka-Honigglas ein Cocktail aus rund 200 verschiedenen Einzelsubstanzen zusammen.
Manuka Honig kaufen – wie erkenne ich Qualitätsprodukte?
Im Jahr 2013 vermeldete Neuseelands Erzeugergemeinschaft die Jahresproduktion von 1700 Tonnen Manuka Honig – gleichzeitig wurden laut Statistik weltweit 10.000 Tonnen des Honigs im Jahr gehandelt.
Daran wird deutlich: Wenn die Nachfrage höher ist als das Angebot, blüht das Geschäft mit billigen Fälschungen. Um das richtige Produkt wählen zu können, solltest du einiges über die Qualitätssicherung bei Neuseelands Nationalhonig wissen:
Die Kontrolle des Honigs
Hochqualitativer Manuka Honig wird stets direkt aus Neuseeland importiert; immerhin wachsen nur dort die entsprechenden Blüten, die den regionalen Bienen zur Honigproduktion dienen. Seriöse Händler können anhand der sogenannten Batch-Number auf dem Etikett meist sogar die Imkerei ermitteln, aus der die entsprechende Honigcharge stammt.
Bevor Manuka Honig als solcher deklariert wird und über den Export in den globalen Handel kommt, schicken die Imker Proben von jeder Charge an ein externes Labor. Hier wird der Honig auf die Konzentration von Methylglyoxal getestet. In echtem Manuka Honig finden sich Werte von 100 bis zu über 1200mg MGO pro Kilogramm.
Qualitätsware besitzt also immer das Zertifikat eines akkreditierten Labors, das seinen MGO-Gehalt ausweist. Das Zertifikat ist entweder bereits beim Händler einsehbar (bei uns z.B. direkt auf der Produktseite) oder wird auf Nachfrage gern zur Verfügung gestellt. Neben dem Methylglyoxal geben folgende weitere Analysewerte Auskunft über die Echtheit und die Qualität des untersuchten Manuka Honigs:
-
Dihydroxyaceton (DHA): Dieser Stoff aus den Blüten des Manukabaums wird bei der Reifung nach und nach zu MGO umgewandelt. Wenn ein Honig sowohl MGO als auch DHA enthält, weist dies auf einen natürlichen Reifungsprozess hin. Dann kann man ausschließen, dass das Methylglyoxal der Ware künstlich zugesetzt wurde.
-
Leptosperin: Dieser charakteristische Inhaltsstoff lässt sich nur in Honig aus den Blüten des Manukabaums (Leptospermum scoparium) nachweisen. Seit einigen Jahren nutzen Wissenschaftler dafür einen Fluoreszenztest [4]. Fällt er positiv aus, stammt der betreffende Honig zweifelsfrei auch aus Manukablüten. Nach Standard der UMF Honey Association darf sich nur ein Produkt „Manuka Honig“ nennen, das über 100mg Leptosperin pro Kilogramm aufweist.
-
Hydroxymethylfurfural (HMF): Dieses Zuckerabbauprodukt bildet sich in Honig, der während Produktion und Lagerung verstärkt Hitze ausgesetzt ist. Daher nutzen es auch der Deutsche Imkerbund (DIB) und die Europäische Honigverordnung (HonigV) als Qualitätsmerkmal. In Manuka Honig darf maximal 40mg HMF pro Kilogramm enthalten sein. Wird der Grenzwert eingehalten, bietet er das beste Indiz für einen schonenden Verarbeitungsprozess und eine sachgemäße Lagerung.
- Pollenanalyse: Diese besagt ob der Honig auch wirklich aus Manuka Blüten besteht. Ca. 70% Pollengehalt sollten erreicht werden. Zudem lässt sich über die Pollen auch eine geografische Einordnung ableiten, also ob der Honig wirklich aus Neuseeland stammt oder ob es sich um eine "Fälschung" aus anderen Ländern handelt.
Gewusst? Wir erhalten vor jeder Honiglieferung Analysen von unserem Importeur, zudem lassen wir in einem auf Honigprodukte spezialisierten Labor aus Deutschland "FoodQS" zusätzlich eigene Analysen anfertigen. So garantieren wir einen natürlichen, echten Manuka Honig!
MGO / UMF – was bedeutend die Zahlen auf dem Etikett?
Der MGO-Gehalt von echtem Manuka Honig wird vom Labor bestimmt und von den Produzenten auf dem Glasetikett ausgewiesen. Hier bilden die Kürzel MGO+® und UMF® verlässliche Qualitätssiegel. Sollte diese Angabe fehlen und stattdessen Bezeichnungen wie „Active“ oder „active plus“ genutzt werden, wähle lieber ein anderes Produkt. Nur ein per Zahl ausgewiesener MGO-Gehalt spricht für einen originalen Manuka Honig.
Und Konkret?
Bei der Angabe „MGO+Zahl“ ist das ganz einfach: „MGO 400+“ bedeutet, dass der deklarierte Honig mindestens 400mg MGO pro Kilogramm enthält. Im Endeffekt kann es auch mehr sein, weil der MGO-Gehalt nach der Abfüllung ins Glas noch steigen kann. Beim traditionell gebräuchlichen UMF-Wert (UMF steht für „Unique Manuka Factor“) verhält es sich etwas anders. „UMF 20“ heißt zum Beispiel, dass der deklarierte Manuka Honig in vitro dieselben antibakteriellen Eigenschaften hat wie eine 20-prozentige saure, phenolische Lösung.
Die folgende Tabelle zeigt, wie sich MGO und UMF umrechnen lassen:
MGO (mg Methylglyoxal pro kg)
|
UMF („Unique Manuka Factor“)
|
83
|
5+
|
263
|
10+
|
356
|
12+
|
514
|
15+
|
696
|
18+
|
829
|
20+
|
Wo kann ich Manuka Honig kaufen?
Bei aller Liebe zu regionalen Produkten – echten Manuka Honig kannst du nur aus Neuseeland beziehen. Diese Tatsache schränkt die Auswahl deiner Bezugsquellen stark ein. Hochqualitativen Manuka Honig bekommst du im engagierten Einzelhandel und bei spezialisierten Online-Anbietern. Auch unser Manuka Honig durchläuft die beschriebenen Analysen und wird euch erst angeboten, wenn er die Prüfung besteht.
Hinweis: Manuka Honig ist ein Importprodukt, zu dem unser regionales Honigspektrum keine gleichwertige Alternative bietet. Um die Umweltbelastung so gering wie möglich zu halten, solltest du hier auf eine nachhaltige Verpackung in Gläsern und Recyclingpapier achten und Produkte mit Kunststoffverpackung meiden.
Manuka Honig - ein Medizinprodukt?
Nicht erst Neuseelands Farmer entdeckten die Kräfte des Honigs – schon seit Jahrtausenden schreiben Menschen dem Bienenprodukt eine heilende und stärkende Wirkung zu. Der antike Arzt Hippokrates lehrte im Jahre 400 vor Christus etwa, dass Honigsalben das Fieber senken und empfahl Olympia-Athleten, ihre Leistung mit Honigwasser zu steigern. Ein mittelalterliches Kochbuch verkündet vollmundig, dass Honig die „Fäule von Mund und Zahnfleisch“ verhindere. Auch im alten Ägypten nutzten Heiler Umschläge mit Honig zur Wundbehandlung, genauso wie Ärzte in den Kriegen bis ins 20. Jahrhundert.
Diese traditionellen Ansätze scheinen auch heutzutage für die Medizin interessant zu sein. Zugegeben, die Ärzte heutzutage nutzen statt Honig in Lebensmittelqualität einen speziell aufbereiteten „Medihoney“, der durch Gammastrahlen vollständig sterilisiert wurde. Im Wesentlichen besteht Medihoney aus Manuka Honig mit einem hohen MGO-Gehalt. Das simple Produkt entfachte in den vergangenen Jahren im klinischen Wundmanagement rund um die Welt ein wahres „Honig-Revival“:
Über 20 Kliniken in Deutschland verwenden medizinischen Honig auf der Basis von Manuka im Wundmanagement. Mehrere Kliniken, darunter das Universitätsklinikum Saarland und die Uniklinik Bonn, setzen ihn auf der Kinderkrebsstation nach Operationen ein. Dabei sehen die Ärzte folgende berichtete Vorteile [5]:
- Wenn das Immunsystem nach der Chemotherapie strapaziert ist, unterstützt Medihoney gegenüber herkömmlichen Methoden besser das Befinden, z.B. durch den weniger schmerzhaften Verbandswechsel.
- Der Honig liegt wie ein Film auf der Wunde, regt die Bildung von Wundsekret an und entzieht Mikroorganismen Wasser und damit ihre Lebensgrundlage.
-
„Medihoney“ wird eingesetzt, wenn die Krebsmedikamente (Zytostatika) die Wundheilung beeinträchtigen. Eine Lappalie wie ein Schnitt im Finger braucht bei Krebspatienten zuweilen einen Monat, um abzuheilen. "Abgestorbenes Gewebe wird schneller abgestoßen, und die Wunde heilt schneller", beschreiben Wundpflegespezialisten den Effekt des medizinischen Honigs. Sogar Wunden, die über Jahre nicht heilen würden, könnten mittels Honigbehandlung endgültig geschlossen werden.
- Darüber hinaus heben die Ärzte hervor, dass die Therapie den unangenehmen Geruch mancher Wunden mindert, der für die Betroffenen besonders belastend ist.
Bitte beachte, dass es sich hier um ein spezielles Medizinprodukt handelt und um keinen normalen Manuka Honig, dieser ist gesetzlich als Lebensmittel einzustufen!
Wirkung von Manuka Honig kritisch betrachtet
Prinzipiell ist Manuka Honig das einzige Lebensmittel mit medizinischer Zulassung – allerdings nur in Form des keimfrei gemachten Medihoney. Mit ihm und auch mit naturbelassenem Manuka Honig haben Forscher zahlreiche Studien durchgeführt, die interessante Ergebnisse liefern. Allerdings darf man nicht den Fehler begehen, von den Studienergebnissen Erkenntnisse über das Honigglas in der eigenen Küche abzuleiten.
Wichtig: Honig wird in Europa nur als Lebensmittel verkauft und dabei unterliegt er der Europäischen Health Claims Verordnung. Sie besagt, dass Honig nicht mit gesundheitsbezogenen Slogans beworben und verkauft werden darf. Auch wir von beegut halten uns natürlich daran. Trotzdem möchten wir dir die aktuellen Forschungen mit Manuka Honig natürlich nicht vorenthalten. Im Folgenden haben wir deshalb die interessantesten Studien zusammengefasst. Falls du allerdings wissen willst, ob Manuka Honig dir bei einer chronischen Krankheit oder einer Wunde nützen kann, wende dich bitte an einen entsprechend ausgebildeten Mediziner!
Studie: Manuka Honig in der Wundbehandlung
Studien zu Honig und Wundheilung gibt es seit Jahrzehnten – eine große Überblicksstudie fasste deshalb im Jahre 2015 sämtliche Daten seit 1978 zusammen. In den 26 Einzelstudien mit 3011 Teilnehmern wurden damals neben Manuka auch andere Honigsorten genutzt. Für alle zeichnen sich deutliche Vorteile ab: Verbrennung zweiten Grades könnten mit Honigauflagen laut Datenlage etwa 4,5 Tage schneller abheilen als unter konventionellen Behandlungen. Gegenüber der Therapie von Brandwunden mit Silbersulfadiazin konnte Honig keine Vorteile demonstrieren, zog aber weniger Nebenwirkungen nach sich. Bei infizierten Operationswunden brachte die Honigbehandlung schnelleren Erfolg als Auflagen aus steriler Gaze oder antiseptische Spülungen. Honig konnte Druckgeschwüre (Dekubitus) schneller heilen als die Behandlung mit Kochsalzlösung. Morbus Fournier, eine seltene Infektion der Unterhaut, sprach auf die Honig-Wundbehandlung besser an als auf das Antiseptikum Eusol. So positiv diese Aussagen klingen, geben die Studienautoren dennoch zu Bedenken, dass es mehr Daten braucht, um ein abschließendes Urteil zu fällen [6].
Studie: Manuka Honig bei diabetischen Fußgeschwüren
Speziell auf Manuka Honig konzentrierte sich eine randomisierte klinische Studie an 63 Diabetikern [7]. Sie erhielten 16 Wochen lang entweder eine konventionelle Behandlung für ihre diabetischen Fußgeschwüre oder eine Behandlung mit Manuka Honig. Im Ergebnis heilten die Wunden der Manuka Gruppe deutlich schneller ab (innerhalb von 31 Tagen) als die der Kontrollgruppe (43 Tage). Zwar unterschied sich der letztendliche Heilungserfolg zwischen den Gruppen nicht, jedoch konnte Manuka Honig die Heilungszeit messbar beschleunigen.
Studie: Manuka Honig zur Therapie venöser Beingeschwüre
Eine randomisierte kontrollierte klinische Studie aus dem Jahre 2008 verglich die Wundbehandlung mit Manuka Honig und die mit Hydrogel an 108 Patienten mit offenen Beingeschwüren. Der Fokus lag hier auf der Fähigkeit, die Bakterienstämme an der Wunde zu dezimieren. Auf 41 Prozent der Geschwüre wiesen die Forscher den Keim Staphylococcus aureus nach, auch in seiner multiresistenten Form als MRSA. Von Letzterem entfernte die Honigbehandlung 70 Prozent der Keime, während die Hydrogelbehandlung nur 16 Prozent beseitigte [8].
Studie: Subjektive Vorteile nach Schönheitsoperationen
Manuka Honig könnte das subjektive Gefühl nach einer Operation verbessern – das zeigte eine Studie mit 55 Patienten aus dem Jahre 2017 [9]. Nach einer beidseitigen Ober- und Unterlidstraffung wurden sie angewiesen, zusätzlich zu einer Behandlung mit Vaseline zweimal am Tag Manuka Honig auf die Operationsnarben eines ihrer Augen aufzubringen. Eine Woche nach dem Eingriff zeigte sich die Haut der mit Manuka behandelten Seite weniger gespannt und die Narbe weniger fühlbar. Die Patienten empfanden das Narbengewebe auf der entsprechenden Seite als weniger steif und weniger schmerzhaft. Obgleich einen Monat nach der Operation zwischen beiden Seiten kein sichtbarer Unterschied zu erkennen war, brachte die Manuka Behandlung den Patienten während des Heilungsprozesses mehr Wohlbefinden.
Wie beurteilen Fachleute die Studienergebnisse?
Im Allgemeinen herrscht der Konsens, dass Honig für Brandwunden ein probates Mittel darstellt. Im Falle von diabetischen Fußgeschwüren und venösen Beingeschwüren fordern Fachleute mehr belastbare Daten, um ein Urteil zu fällen.
Studie: Manuka Honig bei Entzündungen
Sind die Nasenschleimhaut und die Schleimhaut der Nasennebenhöhlen gleichzeitig entzündet, sprechen Mediziner von einer Rhinosinusitis. Für die Betroffenen bedeutet diese Diagnose in erster Linie eine laufende und verstopfte Nase, begleitet von Druckgefühl und Kopfschmerzen, die bis zu 12 Wochen lang andauern. Die Entzündung der Schleimhäute kann dabei durch Viren oder Bakterien verursacht werden. Im Hinblick auf einen bakteriellen Befall untersuchen Wissenschaftler unter anderem auch natürliche Substanzen auf ihre potenzielle antibakterielle Wirkung. Hier konnte Manuka Honig in wenigen klinischen Studien mit kleiner Teilnehmergruppe positive Einflüsse zeigen:
Studie: Weniger Bakterienbefall in der Manuka-Testgruppe
Innerhalb einer einfach-verblindeten randomisierten Studie verabreichte man Patienten, die an chronischer Rhinosinusitis litten, entweder eine Lösung mit Manuka Honig oder eine Kochsalzlösung zum Spülen der Nasenschleimhäute für die Dauer von 30 Tagen. Einige der Patienten bekamen nach Bedarf zusätzlich oral Antibiotika oder Steroide verabreicht. Nachdem 42 Teilnehmer die Studie abschlossen, konnte die Forscher symptomatische Verbesserungen bei beiden Gruppen ausmachen. Auch endoskopische Untersuchungen der Nasenschleimhaut zeigten, dass beide Behandlungen Positiveffekte ausgeübt hatten. Allerdings schien Manuka Honig besser gegen die vorhandenen Bakterienstämme zu wirken: Insgesamt 42 Prozent der angelegten Kulturen der Manuka-Gruppe wurden negativ auf bakteriellen Befall getestet. Bei der Kochsalz-Gruppe fielen nur 19 Prozent der Kulturen negativ aus. Dieser Unterschied ist nicht statistisch signifikant. Wohl aber, wenn man nur die Patienten betrachtet, die keinerlei Antibiotika erhielten. Hier wiesen 50 Prozent der Manuka-Gruppe negative Kulturen auf – in der Kochsalz-Gruppe gab es unter den Patienten, die keine Antibiotika erhalten hatten, dagegen keine einzige bakterienfreie Kultur [10].
Könnte Manuka-Honig im Kampf gegen multiresistente Keime hilfreich sein?
Das Potenzial von Manuka gegen Bakterien interessiert auch Wissenschaftler, die die Bekämpfung multiresistenter Keime wie den meticillin-resistenten Staphylococcus aureus (MRSA) erforschen. Sind die Nasenschleimhäute von Menschen mit MRSA besiedelt, erhalten sie im Regelfall das Antibiotikum Mupirocin. Doch auch hier entwickeln sich zunehmend Resistenzen. In einer randomisierten kontrollierten klinischen Studie aus dem Jahr 2018 erhielten MRSA-positive Teilnehmer daher entweder eine Behandlung mit Mupirocin oder Manuka Honig von medizinischer Qualitätsstufe dreimal täglich an fünf aufeinanderfolgenden Tagen [11].
Im Ergebnis waren 56,8 Prozent der Antibiotika-Gruppe MRSA-frei. 9,75 Prozent entwickelten eine neue Resistenz gegen das Antibiotikum. Der Erfolg in der Manuka-Gruppe (42,8 Prozent MRSA-freie Teilnehmer) ist zwar nicht größer, wird von den Wissenschaftlern jedoch als beeindruckend beschrieben. Sie empfehlen daher, Manuka Honig als potenzielle Unterstützung gegen multiresistente Keime in größeren Studien näher zu untersuchen. Vor allem im Hinblick darauf, dass bei dem Naturprodukt eine geringere Gefahr von Resistenzbildung besteht.
Manuka-Honig ist kein Allzweckmittel
Der Vollständigkeit halber muss ebenfalls erwähnt werden, dass Manukahonig keinesfalls als Allzweckmittel bei Entzündungen angesehen werden darf. Zum Beispiel konnten ihm Wissenschaftler keinen Vorteil nachweisen, wenn es um die Behandlung von Mundschleimhautentzündungen geht, die im Zuge einer Chemotherapie auftraten [12].
Manuka Honig in der Mundhygiene
Süßes in der Mundpflege – dieser Gedanke irritiert zunächst einmal. Doch könnte Manuka Honig, wenn er Bakterien auf menschlichen Nasenschleimhäuten reduzieren kann, auch schädliche Mikroorganismen im Mund dezimieren?
Besser als Kaugummi?
Mikroorganismen gedeihen im Mundraum am besten im Zahnbelag. Vermehren sie sich überproportional stark, können sie Karies, Parodontose und Zahnfleischentzündungen hervorrufen. Plaque entfernen wir daher üblicherweise regelmäßig mit der Zahnbürste. 60 Männern zwischen 21 und 25 Jahren untersagten Wissenschaftler in einer Studie von 2010 jedoch für 72 Stunden jegliches Zähneputzen, um herauszufinden, welche Wirkung andere Methoden zeigen. Jeweils ein Drittel der Teilnehmer erhielt dazu eine Mundspüllösung mit Manukahonig oder eine Mundspüllösung mit dem zahnmedizinischen Antiseptikum Chlorhexidin oder zuckerfreie Kaugummis mit Xylit. Im Ergebnis zeigten sowohl Chlorhexidin als auch Manuka Honig signifikante plaque-reduzierende Effekte, die etwa vergleichbar ausfielen. Die zuckerfreien Kaugummis reduzierten den Zahnbelag deutlich weniger effektiv [13]. Auch eine Studie, in der auf Basis von Manuka Honig eine kaubare Masse hergestellt wurde, um sie direkt mit Kaugummi vergleichen zu können, zeigte eine signifikante Reduktion der Mundbakterien und weniger Zahnfleischbluten nur in der Manukagruppe [14].
Hilft Manuka Honig bei trockenen Augen?
Kontaktlinsenträger kennen das Problem: Gerade nach langen Trageperioden oder im trockenen Heizungsklima im Winter fehlt den Augen der schützende Tränenfilm. Die Hornhaut fühlt sich trocken an, juckt und erschwert das bequeme Tragen der Linsen. In einer Pilotstudie aus dem Jahre 2017 wollten Wissenschaftler untersuchen, ob Manuka Honig-Bestandteile hier die Beschwerden lindern könnten. Dazu wiesen sie 20 Kontaktlinsenträger, die unter trockenen Augen litten, an, konventionelle Augentropfen oder ein Produkt mit Manuka Honig zu verwenden. Sowohl die Stärke des Tränenfilms als auch die Entzündung der Hornhaut wurde gemessen. Im Ergebnis verbesserte das Honigprodukt die Symptomatik der Probanden signifikant. Da hier die Teilnehmerzahl äußerst klein war, sind weitere Studien mit größeren Teilnehmergruppen nötig, um eine Wirkung von Manuka Honig auf das Augenklima fundiert zu beurteilen [15].
Manuka Honig für die Haut
Könnte Manuka Honig zur Pflege bei Neurodermitis?
Innerhalb einer kleinen klinischen Studie aus dem Jahr 2017 wurden 14 Probanden mit Neurodermitis dazu aufgefordert, Ekzeme an ihren Gelenken mit Manuka Honig zu behandeln [16]. Als Kontrolle trugen sie den Honig lediglich auf die Ekzeme einer Körperseite auf und ließen die andere unbehandelt. Nach sieben aufeinanderfolgenden Tagen wiesen die mit Manuka Honig behandelten Stellen gegenüber dem Vorabzustand und gegenüber den unbehandelten Stellen eine signifikante Verbesserung auf. Die Forscher meinen, durch parallele Laborversuche auch die zugrunde liegenden Mechanismen identifiziert zu haben: Hier bremste Manuka Honig die Produktion entzündungsfördernder Signalstoffe (Zytokine) in den Hornzellen menschlicher Haut. Aufgrund der kleinen Teilnehmerzahl und des offenen Settings sind auch hier weitere Studien gefordert, bis eine Wirkung von Manuka Honig auf Neurodermitis beurteilt werden kann.
Manuka Honig bei Pilzinfektionen?
Über Pilzinfektionen spricht kein Betroffener gern – die meisten bedienen sich deshalb frei verkäuflicher Salben aus der Apotheke, die den Wirkstoff Clotrimazol enthalten. Eine dreifach-verblindete klinische Studie an 70 Frauen offenbarte allerdings, dass eine 7-tägige Behandlung mit Honig und Joghurt bei Vaginalpilz ebenso wirksam sein könnte wie eine konventionelle Behandlung mit Clotrimazol [17].
Manuka Honig zur Pflege bei Pickeln?
Akne ist ein geläufiges Problem – nicht nur bei Teenagern. Etwa 10 Prozent der Menschen über 25 Jahren leiden unter schwerer Akne, viele andere entdecken von Zeit zu Zeit Pickel und unreine Hautpartien beim morgendlichen Blick in den Spiegel. Neben einer übermäßigen Talgproduktion und der Neigung zur Verhornung von Talgfollikeln spielt ein Bakterium die größte Rolle bei der Entstehung von Pickeln: das Propionibacterium acnes.
Im Laborversuch konnte Manuka Honig in Kombination mit Zimtrindenextrakt die Vermehrung dieses Erregers bekämpfen [18]. Über die Wirkung auf der Haut sagt dieses Experiment streng genommen nichts aus. Dennoch nutzen viele Betroffene häufig Manuka Honig in Kombination mit Zimt als Mittel bei Pickeln.
Manuka Honig bei Herpes – nützt Honig-Lippenpflege bei Kribbeln und Bläschen?
Das Phänomen kennen viele: Bei Stress oder einer Erkältung beginnen die Lippen erst zu kribbeln, kurz darauf entstehen die typischen Fieberbläschen. Herpes wird dann nicht ein optisches Problem, sondern ist vor allem unangenehm und schmerzhaft. Weil sie nicht ständig zu chemischen Medikamenten greifen wollen, schwören viele Betroffene auf Hausmittel bei Herpesausbrüchen.
Existieren Studien zu Manuka Honig und Herpes?
Hier ist die Datenlage leider mehr als dünn. Tatsächlich existieren nur die Informationen aus einer einzigen Studie, in der Wissenschaftler vergleichen wollten, wie sich eine Herpes-Behandlung mit dem gängigen Medikament Aciclovir und dem Hausmittel Honig unterscheiden. Dafür sollten 16 Patienten mit wiederauftretenden Herpesausbrüchen die betroffenen Hautareale wechselweise mit Honig und der medizinischen Creme behandeln. Die Hälfte der Patienten litt an Lippenherpes, die andere an Genitalherpes.
Im Ergebnis berichteten die Patienten, dass ihre Lippenherpesausbrüche mit Honig-Behandlung etwa 28 bis 43 % besser verliefen als mit Aciclovir, wenn man Schmerzempfinden, Krustenbildung und Heilungszeit betrachtet. Die Patienten mit Genitalherpes empfanden den Herpes-Verlauf unter dem Einwirken von Honig sogar um 49 % bis 59 % besser. Das Aciclovir löste bei 2 Teilnehmern Hautirritationen aus, bei Honig entstanden in diesem Rahmen keine Nebenwirkungen.
Natürlich handelt es sich bei dem Experiment aus dem Jahr 2004 nur um einen kleinen Versuch ohne Placebokontrolle, sodass sich kaum Schlüsse daraus ziehen lassen. Dennoch fällten die Autoren der Studie ein positives Urteil, da das Aufbringen von Honig auf Herpesläsionen für die Patienten zumindest sicher ist [19].
Eine andere Studie demonstrierte, dass nicht der Honig, aber das ätherische Öl der Manukablüten die Vermehrung des Herpesvirus im Labor messbar hemmen kann. Dafür was eine relativ geringe Konzentration von nur 96 Mikrogramm pro Milliliter nötig [20].
Manuka Honig - Anwendung und Dosierung
Manuka Honig ist kein Medikament, sondern ein Lebensmittel – daher kann man kaum von einer „Dosierung“ sprechen. Wenn man aber bedenkt, wie Methylglyoxal im Reagenzglas wirkt, stellt sich durchaus die Frage:
Kann ich Manuka Honig „überdosieren“?
Niemand sollte ½ Glas Honig am Tag konsumieren – sein hoher Zuckergehalt disqualifiziert ihn schlichtweg als Grundnahrungsmittel. Bei Manuka Honig kommt hinzu: Methylglyoxal ist im Organismus kein vorbehaltlos positiv wirkender Stoff. Diabetiker weisen beispielsweise erhöhte MGO-Werte im Blut auf, da ihr Zuckerstoffwechsel gestört ist. Im Falle von Manuka Honig wollten australische Forscher deshalb wissen, ob der regelmäßige Konsum MGO-reicher Sorten sich negativ auf die menschliche Gesundheit auswirken könnte. Dazu beobachtete man die Blutwerte von 20 gesunden Probanden im Alter zwischen 42 und 64, die vier Wochen lang täglich 20 Gramm Manuka Honig zu sich nahmen. Sein MGO-Anteil lag dabei über 800mg / kg (UMF 20+). Die Entwarnung: Die Forscher konnten im Anschluss weder einen Anstieg von Antikörpern (IgE) noch von Entzündungsmarkern beobachten. Ihr Fazit: Der tägliche Verzehr von 20g Manuka Honig UMF 20+ ist als sicher einzustufen [21].
Tipp: Falls du generell gerne mehr Honig konsumierst als 20 Gramm, kannst du z.B. zu einer Sorte mit weniger MGO greifen.
Erfahrungswerte in der Anwendung
Auch hier noch einmal vorweg klargestellt: Wir von beegut sind weder Mediziner noch Heilpraktiker. Empfehlungen für Manuka Honig bei bestimmten Beschwerden können und dürfen wir dir deshalb schon allein gesetzlich nicht geben. Benötigst du derartige Informationen, solltest du einen naturheilkundlich erfahrenen Arzt oder einen Heilpraktiker aufsuchen. Allerdings haben viele Mitglieder der beegut-Community über die Zeit ihren reichen Schatz an Erfahrungen mit Manuka Honig mit uns geteilt.
Neugierig geworden? Falls du genau wissen willst, was unsere Manuka-Kunden über Neuseelands Honigschatz erzählen, lies hier nach.
Manuka Honig – welche Dosierung ist wann angebracht?
Beschwerden
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Von Anwendern empfohlene Manuka-Honig-Sorte
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Erfahrungswerte für Anwendungsform und Dosierung
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Pflege von unreiner Haut, Pickel
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MGO 100+
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- Per Wattestäbchen Stellen auftragen
- 1 TL Manuka und 1 TL Zimt als Maske auftragen
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Pflege bei des Zahnfleischs bei Zahnfleischentzündung
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MGO 250+
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- Mit der Fingerspitze 3-mal täglich auf die betroffenen Regionen auftragen
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Pflege der Haut bei Herpes
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MGO 400+
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- Mit einem sterilen Spatel 2- bis 3-mal täglich auf Fieberbläschen auftragen
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Pflege des Rachens und Hals
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MGO 400+
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- 3-mal täglich 1 TL im Mund zergehen lassen und schlucken
- 1 TL Manuka in 200ml Wasser auflösen und inhalieren
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Bei Beginn der kalten / nassen Jahreszeit
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MGO 400+ und höher
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- 2- bis 3-mal pro Tag einen kleinen Teelöffel pur genießen
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Manuka Honig MGO 100+ - ideal für äußere Anwendungen
Vielfach wird empfohlen, Manuka Honig mit einem relativ geringen MGO-Gehalt hauptsächlich für äußere Anwendungen zu nutzen. Das hat einen technischen Hintergrund: Da sich Manuka Honig unverdünnt auf die Haut aufgetragen lässt und auch relativ lange auf ihr verbleiben kann, kann sich sein Effekt bereits bei geringem MGO-Gehalt entfalten. Viele Anwender nutzen Manuka Honig deshalb zur Pflege bei unreiner Haut und Pickeln.
Hier gibt es zwei Möglichkeiten: Für eine lokale Anwendung auf kleinen Hautarealen oder als intensive Gesichtsmaske mischst du 2 TL Manuka Honig mit 1 TL Zimt und trägst die Mischung auf die gereinigte Haut auf. Nach 30 bis 60 Minuten Einwirkzeit lässt sich die Honig-Zimt-Paste mit lauwarmem Wasser leicht wieder abwaschen. Für eine großflächige Anwendung auf Rücken oder Dekolleté kannst du Honig und Zimt mit ein bis zwei Esslöffeln warmem Wasser auflösen, damit sich die Mischung besser verteilen lässt.
Darf man Manuka Honig bei Wunden verwenden?
Wer sich im Alltag ernsthaft verletzt, sollte natürlich sofort einen Arzt aufsuchen.
Dennoch spricht nichts dagegen, bei kleinen Kratzern und Brandbläschen Manuka Honig zur Pflege der Haut einzusetzen. In diesem Fall solltest du den Honig pur als etwa 1 bis 2 Millimeter starken Film auf die gereinigte Wunde auftragen. Für den Auftrag solltest du einen sterilen Spatel benutzen oder deine Finger vorab desinfizieren, damit sich die Wunde nicht bakteriell infiziert. Bring zusätzlich einen Verband an oder decke die Wunde mit einem Pflaster ab. Als Hausmittel solltest du Manuka Honig persönlich nur für Bagatell-Verletzungen nutzen.
Wichtig: Falls Wunden stark bluten oder bereits entzündet sind, muss unbedingt ein Arzt beurteilen und behandeln!
Lässt sich beanspruchte Haut bei Ekzemen mit Manuka Honig pflegen?
Wenn du Manuka zur Hautpflege bei Hautekzemen ausprobieren willst, solltest du den Honig pur oder als Salbe verwenden. Achte bei Cremes und Salben stets darauf, dass keine allergieauslösenden Zusatzstoffe enthalten sind. Großflächig trägst du Honig oder Manukasalbe idealerweise mit einem sterilen Spatel auf deine Haut auf. So vermindert sich die Gefahr einer bakteriellen Besiedlung von Haut und Salbe.
Eignet sich Manuka Honig als Lippenpflege bei Herpes?
Die Anwender raten hier häufig dazu, eine Honigsorte mit MGO 250 - 400+ zu wählen, dass heißt, eine Sorte, die mehr als 150mg bis 400mg Methylglyoxal pro Kilogramm enthält. Die Anwendung ist dann denkbar einfach: Du tupfst den Honig mit der sauberen Fingerspitze oder einem sterilen Spatel auf die Fieberbläschen auf. Danach lässt du ihn einwirken – am besten bis zur nächsten Gesichtswäsche. Ein kleiner Warnhinweis: Falls deine Finger mit aufbrechenden Herpesbläschen in Kontakt kommen, solltest du dir im Anschluss daran sofort die Hände waschen. Andernfalls könntest du das Wundwasser samt Herpesviren auf andere Körperstellen übertragen und diese infizieren.
Tipp: Alternativ kannst du auch auf fertige Naturkosmetik Lippenbalsame mit Manuka setzen, wie z.B. unseren im beegut Shop.
Manuka Honig für eine freie Nase?
Zur Hautpflege die gereizten Nasenschleimhäute lässt sich ein wenig Manuka Honig mit einem plastikfreien Wattestäbchen auftragen. Zusätzlich hast du die Möglichkeit, einen Teelöffel Manuka Honig in 200ml heißem Wasser (etwa 60 Grad) zu lösen und die Dämpfe zu inhalieren. Dieselbe Lösung auf der Basis von abgekochtem Wasser kannst du auch in eine Nasendusche füllen, um deine Nasenschleimhäute direkt damit zu spülen. Hinweis: Das heiße Wasser schadet zwar den empfindlichen Enzymen im Honig, lässt das Methylglyoxal jedoch intakt. Daher darf jeder, Manuka Honig genießen will, das auch in heißem Tee tun.
Manuka Honig MGO 550+ - Honig und die Darmflora?
Manuka Honig mit sehr hohen MGO-Gehalten von 550mg pro Kilogramm und mehr empfehlen überzeugte Nutzer häufig zum Verbessern der Darmflora. Hier muss man allerdings festhalten, dass es wenig wissenschaftliche Anhaltspunkte für eine derartige Wirkung gibt. In Laborversuchen konnte Manuka Honig zwar das Magenschleimhautentzündungen verursachende Bakterium Helicobacter pylori bekämpfen [23], doch ist der Effekt nicht auf den lebenden menschlichen Organismus übertragbar. Dasselbe gilt für Tierversuche, in denen Manuka Honig eine Darmentzündung positiv beeinflussen konnte [24].
Ganz im Gegenteil: In einer klinischen Studie konnte bei den Teilnehmern, die 4 Wochen lang Manuka Honig konsumierten, keine günstige Veränderung der Darmflora festgestellt werden [25].
Zudem müssen wir hier nochmals anmerken, dass es sich bei Manuka um ein Lebensmittel handelt, jegliche Wirkaussagen sind daher gestzlich von Anbietern nicht zulässig.
Doch steht es Interessierten natürlich frei, zu testen, wie Manuka auf ihre Verdauung und ihr persönliches Wohlbefinden wirkt. Dazu wird empfohlen, zwei bis dreimal am Tag einen Teelöffel voll Manuka Honig MGO 550+ pur zu sich zu nehmen und dabei langsam auf der Zunge zergehen zu lassen.
Manuka Honig für Tiere?
Wer von einem natürlichen Produkt überzeugt ist, möchte es gern auch seinem vierbeinigen Liebling zukommen lassen. Das ist bei Manuka Honig kein Problem – schließlich gibt es bei Haustieren keine bekannten Unverträglichkeiten gegen Honig.
Die Einsatzgebiete beziehen sich beim Tier vor allem auf äußere Anwendungen zur Pflege bei Abschürfungen und Ekzemen sowie auf den Einsatz als Futterzusatz. Wie beim Menschen gilt auch hier: Falls das Tier eine ernsthafte Erkrankung hat und keine Lappalie, solltest du die Therapie immer zuerst mit einem Tierarzt besprechen. Ansonsten berücksichtige die artspezifischen Vorlieben: Katzen haben beispielsweise keinen Sinn für Süßes, deshalb lassen sie sich schwer zum Fressen von Honig motivieren. Pferde hingegen sind Naschmäuler und schlecken einen Artgenossen mit Manuka-Hautpflege schon mal ab. Bei Hunden ist das Spektrum für den Manuka-Einsatz besonders groß, Tipps dazu findest du hier.
Muss ich mit einer Erstverschlimmerung rechnen?
Mit dem Wort Erstverschlimmerung oder Heilkrise bezeichnen Homöopathie-Anhänger einen Zustand, in dem sich Krankheitssymptome kurz nach Einnahme eines homöopathischen Mittels intensivieren. Auch innerhalb anderer naturheilkundlicher Therapien taucht der Begriff auf. Im Gegensatz dazu kennt die wissenschaftliche Medizin das beschriebene Phänomen nicht, sondern erklärt stärkere Symptome kurz nach Einnahme eines Medikaments mit der natürlich ablaufenden Verschlechterung des Gesundheitszustandes, bevor der Wirkstoff oder der Placeboeffekt einsetzt.
Stärkere Beschwerden nach der Einnahme von homöopathischen Mittel führen Kritiker zuweilen auch auf Vergiftungserscheinungen zurück, die Substanzen wie Quecksilber und Arsen auch in schwachen Potenzierungen auslösen können. Da Manuka Honig in seiner puren Form nicht als homöopathisches Heilmittel kursiert und ohnehin ein Lebensmittel ist und kein Medikament, kann er nichts auslösen, das als „Erstverschlimmerung“ bezeichnet würde.
Könnte Methylglyoxal bei Diabetikern eine Verschlimmerung von Symptomen auslösen?
Einmal abgesehen davon, dass Diabetiker ihre Zuckeraufnahme streng kontrollieren sollten, hört man gelegentlich, dass MGO aus Manuka Honig für sie besonders nachteilig sei. Wie kommt es zu dieser Aussage?
Hohe Spiegel von MGO werden in der Forschung mit Nerven- und Nierenschäden bei Diabetikern in Zusammenhang gebracht. Denn Methylglyoxal kann an Nervenzellen anbinden und bei ihnen eine Überreaktion auf Schmerzen auslösen [26]. Allerdings ist hier nicht von MGO in Lebensmitteln die Rede, sondern von Methylglyoxal-Spiegeln im Blut, die bei Diabetikern aufgrund des gestörten Zuckerabbaus abnormale Höhen erreichen. Die äußere Zufuhr von MGO, wie zum Beispiel in Form von Manuka Honig, scheint dagegen bei Diabetikern ungefährlich zu sein. Aber auch hier gilt, bitte informier dich bei deinem Hausarzt!
Fazit & Quellenverzeichnis
Als Naturprodukt mit wertvollen Inhaltsstoffen kann Manuka Honig durchaus das individuelle Wohlbefinden (..vor allem Geschmacksvergnügen) steigern. Liebhaber sollten jedoch stets bedenken, dass ein Honig ein Lebensmittel ist und nicht zur Selbsttherapie von gesundheitlichen Beschwerden eingesetzt werden sollte. Zumindest dürfen derartige Empfehlungen von uns als Anbieter nicht offiziell gegeben werden, weil sie gegen die europäische Health-Claims-Verordnung verstoßen – ausprobieren darf natürlich jeder selbst, was er möchte. Falls du mit gesundheitlichen Problemen zu tun hast, raten wir dir ausdrücklich immer einen ausgebildeten Mediziner / deinen Hausarzt / Facharzt anzusprechen!
Quellen
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[2] Schmidlin PR, English H, Duncan W, Belibasakis GN, Thurnheer T. Antibacterial potential of Manuka honey against three oral bacteria in vitro. Swiss Dent J.2014;124(9):922-4. PubMed PMID: 25253413
Kwakman PH, Zaat SA. Antibacterial components of honey. IUBMB Life. 2012 Jan;64(1):48-55. doi: 10.1002/iub.578. Epub 2011 Nov 17. PubMed PMID: 22095907
[3] Jervis-Bardy J, Foreman A, Bray S, Tan L, Wormald PJ. Methylglyoxal-infused honey mimics the anti-Staphylococcus aureus biofilm activity of manuka honey: potential implication in chronic rhinosinusitis. Laryngoscope. 2011 May;121(5):1104-7. doi: 10.1002/lary.21717. PubMed PMID: 21520131
[4] Bong J, Loomes KM, Lin B, Stephens JM. New approach: Chemical and fluorescence profiling of NZ honeys. Food Chem. 2018 Nov 30;267:355-367. doi: 10.1016/j.foodchem.2017.07.065. Epub 2017 Jul 13. PubMed PMID: 29934178
[5] https://www.ukb.uni-bonn.de/42256BC8002AF3E7/vwWebPagesByID/9844AA06BBC91D7FC12571B9001E66C2
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