Honig ist lecker, hochbeliebt und wird schon seit der Steinzeit als Süßungsmittel von den Menschen verwendet. Aus „Honigjägern“, die noch wilde Bienenstämme suchten, um Honig zu ernten, ist ein landwirtschaftlicher Beruf geworden, der in Deutschland überwiegend als Hobby betrieben wird. Meist hegen Imkerinnen und Imker mehrere Bienenvölker gleichzeitig.
Aber wird den Bienen der Honig bei der Ernte eigentlich weggenommen? Schließlich steckt hinter der Produktion sehr viel Arbeit, die sich die Biene nicht aus Langeweile macht.
Warum machen Bienen Honig? Essen Bienen Honig?
Pollen und Nektar sind die Nahrungsgrundlage der Honigbienen. Honig ist dabei der Kohlenydratlieferant. Vom Blütenduft angelockt, kommen im Frühjahr und Sommer Bienen an die blühende Pflanze geflogen und bedienen sich am leckeren Nektar. Mit vollem Honigmagen fliegen sie dann zurück in ihren Bienenstock, wo sie den Nektar wieder hervorwürgen und an die Stockbienen übergeben.
Durch die Lagerung in der vom Magen getrennten Honigblase werden dem Nektar bestimmte Enzyme beigemischt, ein wesentlicher Schritt im Honigherstellungsprozess. Die Stockbienen lagern die süßliche Flüssigkeit dann in den Waben ein. Hier verdunstet das restliche Wasser, zusätzlich wird die zähe Masse aktiv durch Züngeln getrocknet.
Schließlich versiegeln die Arbeiterinnen die Wabe mit Wachs. Das Wachs stellen die Bienen übrigens auch selbst in ihrem Körper her. So füllt sich Wabe um Wabe, beziehungsweise die „Vorratskammern“. Denn den mühsam hergestellten Honig nutzen Bienen später als Nahrung für ihre Brut und als Vorrat für den langen Winter.
Unterschiede in der Haltung
Wie in jeder landwirtschaftlichen Tierhaltung, gibt es auch in der Imkerei große Haltungsunterschiede. Diese reichen vom Hobby-Imker bis hin zur gewinnorientierten Massenfarm.
Beides gibt es in konventioneller und ökologischer Form. Letztere setzt natürlich andere Prioritäten, wenn es um das Wohlergehen der Tiere geht. Einsatz von synthetischem Wachs als Wachsmittelwände, Zerstörung der Nestharmonie und komplette Honigentnahme, sind nur ein paar der nachteiligen Haltungsaspekte. Im Anschluss leidet durch Erhitzung und Mischung die Qualität des Endprodukts.
Bei einer kleinen, ökologisch arbeitenden Imkerei sieht das anders aus: hier wird idealerweise auf den Standort der Bienenvölker und den sorgsamen Umgang mit den Tieren geachtet. Mit großer Vorsicht wird nur ein Teil des Honigs geerntet. Denn die fleißigen Bienen produzieren immer mehr Honig, als sie für sich selbst brauchen. Hier wird also im Idealfall bloß überschüssiger Vorrat entnommen und die Bienen können zu großem Teil von ihrem eigenen, nahrhaften Honig überwintern. Einen vertieften Artikel zur ökologischen und wesensgemäßen Bienenhaltung findest Du hier und hier.
Darauf ist beim Honigkauf zu achten
Honig sollte immer bewusst und mit Respekt verzehrt werden, denn hier steckt viel Arbeit dahinter. Und die Nektarvorkommen haben leider in den letzten Jahrzehnten stark abgenommen.
Wichtig ist vor allem beim Kauf darauf zu achten, wo der Honig herkommt und ob er unter ökologischen Bedingungen erzeugt wurde. In Deutschland gibt es leider noch immer recht wenige Imkerinnen und Imker, die eine ökologische und wesensgemäße Bienenhaltung bevorzugen.
Der Honig sollte nicht übermäßig erhitzt worden, ungefiltert und sortenrein sein. Mit einem Bio-Honig nähert man sich schon mal einer guten Honigqualität an.
Ausgewählte BIO Honige von beegut:
Über den Autor
Wilhelmine Luppold
Wilhelmine ist Onlineredakteurin und schwärmt seit 2022 für und mit proBiene, dem freien Institut für ökologische Bienenhaltung
1 Kommentar
Guten Tag allen denen die Bienen lieben .
Dieses Wundertierchen ist nicht zum Dienste des Menschen geboren . Nicht nur wegen dem Honig als Nahrung hat es für den Menschen überbiologische Bedeutung . Unsere Gier ist vielleicht auch Ursache für den Tod der Biene .
Inder Schule sollte ein Fach Die Biene oder Der Bien heißen . Von der ersten Klasse .
Liebe Grüße