Gesichtspflege mit Gelee Royal

Geposted von Hannes Borst |
Gesichtspflege mit Gelee Royal
Inhaltsübersicht

    Die Gesichtshaut ist Schauplatz erbitterter Kämpfe zwischen einem natürlichen Prozess und dem Bestreben des Menschen, die Alterung zu verlangsamen. An ihr zeigt sich, ob das Ziel “ewige Schönheit” erreicht wurde oder nicht. Das Alter wird von anderen Menschen im Normalfall anhand des Gesichtes bemessen. Die Kosmetikindustrie profitiert davon rege und preist ihre Salben und Cremes mit werbewirksamen Slogans an. Eine glatte Gesichtshaut soll jugendliche Frische symbolisieren. Die Produktpalette reicht weit,  je nach Inhaltsstoff oder Werbeagentur greifen auch die Preise zu den Sternen. Die am besten untersuchten Wirkstoffe sind das Co-Enzym Q10, Retinol (Vitamin A), die Vitamine E, C und B sowie Kollagen und Hyaluronsäure, wobei die beiden Letztgenannten zu den “Faltenkillern” zählen.

    In jüngster Zeit ist besonders ein Stoff in den Fokus geraten - und zwar ein Produkt aus dem Bienenstock: Gelée Royal, der Königinnenfuttersaft. Vorneweg: Während viele “Anti-Aging-Produkte” mit einem der genannten Wirkstoffe behaftet sind, bietet Gelée Royal von Hause aus gleich eine Wirkstoffkombination, denn es beinhaltet neben einem breiten Vitaminfeld noch Hyaluronsäure und sogar die Vorstufe von Kollagen. Somit könnte das Bienenerzeugnis fast schon als “Symbiose” der meisten gängigen Anti-Aging-Produkte angesehen werden.

    Im nachfolgenden Text geht es um die Gesichtspflege mit Gelée Royal. Was kann der Futtersaft auf der Haut bewirken? Was zeichnet ihn aus? Es geht um die sensible Gesichtshaut an sich, um ihre Funktion und um ihre Mechanismen. Was der Artikel leider nicht zu lösen vermag: Wie sich Falten komplett verhindern lassen. Altern ist ein natürlicher Prozess, der von nichts und niemand beeinflussbar ist - auch nicht von Gelée Royal. Dafür punktet das Bienenerzeugnis mit anderen Eigenschaften, die der Haut in die Karten spielen.

    Ein kleiner Blick auf die große Haut

    Die Haut ist das größte und zugleich das schwerste Organ des Menschen. Sie hat eine Oberfläche von rund 1,8 Quadratmeter und wiegt etwa 16 Prozent des Körpergewichtes. Dabei hat es die Haut wahrhaftig nicht leicht: Sie soll den Körper vor Hitze, Kälte und Infektionen schützen. Zeitgleich obliegt es ihr, Wasser und Fett einzulagern und bei Bedarf auszugeben. Damit nicht genug, auch die Produktion von Vitamin D fällt in ihr Aufgabengebiet. Zudem wird so manche Haut täglich mit Seifen, Cremes, Lotionen oder Gels “bombardiert” und nicht immer bekommt sie exakt das, was sie benötigt. Meist zeigen sich “Pflegefehler” an der empfindlichen Gesichtshaut, die genau wie die restlichen Hautpartien aufgebaut - aber dennoch ganz anders ist.

    Die Gesichtshaut

    Die menschliche Haut besteht aus drei Schichten, wobei diese bei der Gesichtshaut dünner sind als etwa an den Handinnenflächen:

    • Oberhaut (Epidermis)
    • Lederhaut (Dermis)
    • Unterhaut (Subcutis)

    Die Oberhaut ist der sichtbare Teil der Haut. Sie misst - abgesehen von Hornhautstellen - weniger als 0,1 Millimeter und sie ist es, die sich darum kümmert, dass negative Einflüsse von außen abgewehrt werden. Die Oberhaut selbst setzt sich ebenfalls aus Schichten zusammen:

    • Hornschicht (Stratum corneum)
    • Glanzschicht (Stratum lucidum)
    • Körnerschicht (Stratum granulosum)
    • Stachelzellschicht (Stratum spinosum)
    • Basalschicht (Stratum basale)
    • Stachelzellschicht und Basalschicht (Keimschicht - Stratum germinativum)

    Die Oberhaut wird von der Lederhaut genährt und sie ist es auch, die der Haut Elastizität und Spannkraft verleiht. Die Lederhaut besteht ebenfalls aus Schichten:

    • Papillarschicht (Stratum papillare)
    • Netzschicht (Stratum reticulare)

    In der Unterhaut befinden sich Nerven, Blutgefäße und das Fettgewebe. Sie ist auch für das Wärmeempfinden verantwortlich, denn sie ist es, die einen zu hohen Wärmeverlust verhindert.

    Die Gesichtshaut ist wesentlich dünner als die übrige Hautregionen. Das macht sie empfindlicher, hinzu kommt, dass die meisten Körperregionen bedeckt - also durch Kleidung geschützt - werden, die Gesichtshaut jedoch nicht. Witterungseinflüsse, Schmutz oder falsche Pflege können ihr ordentlich zusetzen. Eine kleine Besonderheit zeichnet die Haut der Lippen aus, diese bestehen insgesamt aus rund drei bis fünf Zellschichten, die sich wieder anders aufbauen als die übrige Haut.

    Die Pflege der Gesichtshaut

    Bezüglich des  individuellen Hauttyps werden vier Unterschiede klassifiziert:

    • Normale Haut

    Was medizinisch als “Eudermie”  bezeichnet wird, beschreibt ein Hautbild, welches weder zu trocken noch zu fettreich ist.

    • Trockene Haut

    Bei einer trockenen Haut produzieren die Talgdrüsen zu wenig, um den Feuchtigkeitsspiegel aufrecht zu halten.

    • Fettige Haut

    Bei diesem Hauttyp ist das Gegenteil der Fall, die Talgdrüsen produzieren zu viel Talg, der sich dann als glänzende Substanz gerne an den Nasenflügeln oder der Stirn absetzt.

    • Mischhaut

    Hier zeigt die Haut je nach Partie unterschiedliche Eigenschaften. In der sogenannten “T-Zone” - also dem waagerechte Bereich an der Stirn und an den senkrechten Bereichen an den Nasenflügeln ist die Haut häufig fettig, der Rest der Gesichtshaut jedoch entweder normal oder zu trocken.

    Gelée Royal als Gesichtspflege

    Mittlerweile entdecken immer mehr Verbraucher die Vorzüge von Gelée Royal in der Haut- und vor allem Gesichtspflege für sich. Auch die Hersteller kosmetischer Produkte preisen das Bienenprodukt als Zutat in sorgsam ausgeklügelten Mischungen gerne an. Doch was bewirkt das “königliche Erzeugnis”? Wie kann es der Haut helfen, was passiert nach der Anwendung?  

    Bevor es zu den Eigenschaften von Gelée Royal auf die Gesichtshaut geht, sollte erst einmal definiert werden, aus was der auch als Weiselsaft bezeichnete Futtersaft besteht und was seine Wirkung hervorruft.

    Kurz und knapp: Was ist Gelée Royal?

    Wie schon angesprochen, handelt es sich um den Futtersaft, den die Bienenkönigin zu sich nimmt. Dadurch verlängert sich ihr Leben deutlich gegenüber ihren Artgenossen, sie wird um ein Vielfaches größer und sie ist in der Lage, eine sagenhafte Leistung zu vollbringen, indem sie während der Saison um die 2000 Eier legt. Pro Tag, wohlgemerkt. Dieser ganz besondere Futtersaft wurde schon früh vom Menschen entdeckt und er begann, ihn für sich zu nutzen. Im Lauf der Jahre kristallisierte sich heraus, dass das Bienenprodukt für den Menschen von Wert ist, auch oder gerade im kosmetischen Sinn.

    Das Bienenprodukt mit der königlichen Bezeichnung ist das Futter für die Larven, allerdings lediglich bis zum dritten Larvenstadium. danach werden die Jungbienen nicht mehr mit dem Saft ernährt, den Ammenbienen mühsam aus ihren Futtersaftdrüsen herstellen. Lediglich einige wenige Larven werden auch über dieses dritte Larvenstadium mit dem besonderen Saft versorgt - eine davon wird die nächste Königin.

    Eine Zeitlang wurde einem Proteinmolekül die besondere Wirkung zugeschrieben. Ein japanischer Wissenschaftler vermutete, dass das Protein “MRJP1” ursächlich dafür ist, dass die Königin so viel größer und älter wird als die Arbeiterinnen. Diese These ist allerdings widerlegt worden, auch wenn das Protein ganz königlich als Royalactin bezeichnet wurde. Mittlerweile konnte nachgewiesen werden, dass die im Gelée Royal enthaltene Nährstoffkombination ausschlaggebend für ein längeres Leben, einen größeren Körperbau und eine komplette Ausbildung der Eierstöcke der Bienenkönigin ist.

    Quelle: http://www.mellifera.ch/cms/news/bienenkoenigin-protein-gelee-royale-nature

    Gelée Royal besteht aus Wasser, Kohlenhydraten, Proteinen, Aminosäuren und Fettsäuren Zudem finden sich Vitamine aus dem B-Komplex, Mineralstoffe, Spurenelemente und zahlreiche weitere Substanzen organischen Ursprungs.

    Welcher Inhaltsstoff könnte für die Gesichtshaut nun von Vorteil sein?

    Wer sich etwas intensiver mit der Hautpflege beschäftigt, stolpert sicher irgendwann über die Begriffe 10-Hydroxydecansäure und 10-Hydroxy-2-Decansäure (10H2DA). Bei diesen beiden Substanzen handelt es sich um die hauptsächlichen Fettsäuren, die in Gelée Royal enthalten sind. Zwischen 60 und 80 Prozent der im Königinnenfuttersaft enthaltenen Fettsäuren fallen auf die beiden genannten Stoffe. 10HDA ist ein von der EU zugelassener Stoff für die Kosmetikindustrie.

    https://www.internetchemie.info/chemie-lexikon/stoffe/1/10-hydroxydecansaeure.php

    In wissenschaftlichen Untersuchungen konnte nachgewiesen werden, dass die Hautzellen der Lederhaut durch 10H2DA einen wirksamen Schutz erfuhren und zwar gegen die negativen Auswirkungen von UV-A-Strahlen. Der Wirkstoff schützte vor Zelltod, vor freien Radikalen und vor der vorschnellen Alterung. Als weiterer positiver Effekt erhöhte sich das Vermögen der Haut, Wasser zu speichern, gerade bei zu trockener Gesichtshaut eine wertvolle Komponente.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/23030720

    Ein kleiner Laborversuch bezüglich der Wundheilung belegte, dass die Wundheilung mit Gelée Royal beschleunigt werden konnte, allerdings fehlen hierzu noch groß angelegte Studien. Dennoch ist diese kleine wissenschaftliche Arbeit interessant, gerade im Hinblick auf die Gesichtspflege.

    https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3359633/

    Gelée Royal enthält die Vorstufe zu Kollagen, also dem am häufigsten vorkommenden Protein im menschlichen Körper. Aus diesem Protein werden Fasern gebildet, die unter anderem insbesondere der Hautstabilität dienen. je mehr Kollagen vorhanden ist, umso elastischer kann die haut sein beziehungsweise werden.  

    Wie kann ich Gelee Royal nun genau für meine Haut anwenden?

    Es gibt mehrere Möglichkeiten, das königliche Bienenprodukt im Gesicht anzuwenden. Eine effektive Form ist die Nutzung in purer Form. Einfach das Gesicht dünn mit Gelée Royal eincremen, was natürlich nur Menschen machen sollten, die keine Allergie gegen Bienenprodukte haben.

    .. pur auf die Haut

    Bei der puren Anwendung geschieht Folgendes: das Bienenprodukt legt sich wie eine Art Schutzfilm über das Gesicht und verleiht ein richtig frisches, dabei aber auch etwas klebriges Gefühl. Natürlich verschwinden ausgeprägte Falten nicht, doch das dürfte vermutlich keinem Pflegeprodukt gelingen. Die Haut profitiert jedoch von der Fähigkeit, Feuchtigkeit zu binden, was der Gesichtshaut wiederum ein straffes und gesundes Aussehen verleiht.

    ... in Salben verarbeiten

    Wem das Gefühl von purem Gelée Royal im Gesicht nicht zusagt, kann aus drei Zutaten eine Salbe machen, die bei trockener Haut sehr hilfreich sein kann:

    Einfach das Öl in ein Wasserbad stellen und das Wachs darin langsam schmelzen lassen. Anschließend wird das Gefäß aus dem Wasserbad entnommen und unter Rühren etwas abgekühlt. Zu guter Letzt wird noch Gelée Royal untergerührt und das Ganze kann in Salbentigel abgefüllt werden. Doch Vorsicht: keine zu großen Mengen machen und die Salbe im Kühlschrank aufbewahren. Der Bienenköniginnensaft muss immer gekühlt sein, ansonsten verdirbt er recht schnell.

    Eine weitere Möglichkeit bietet natürlich das einfache Unterrühren in die gekaufte Creme. Bezüglich der Menge gibt es keine allgemeingültige Angabe. Viele Verbraucher mischen ⅔ Creme mit ⅓  Gelée Royal, andere mixen noch mehr unter, wieder andere fügen nur eine Messerspitze hinzu.

    Fazit

    Es ist definitiv einen Versuch wert, seine Gesichtspflege mit Gelée Royal abzurunden. Die enthaltenen Wirkstoffe sind auch der Kosmetikindustrie nicht verborgen geblieben, doch während diese winzige Mengen des Futtersaftes einmischen, lässt sich in Eigenregie deutlich mehr (und günstiger) verarbeiten.

    Entweder machst du aus nur drei Zutaten selbst eine Salbe oder du nutzt das königliche Bienenprodukt, indem du es in deine Lieblingscreme einrührst. Den höchsten Effekt erzielst du, indem du das wertige Produkt pur benutzt. Falten werden dadurch zwar nicht komplett geglättet, doch die Haut profitiert sichtbar durch die enthaltenen Substanzen, die sich insbesondere in den Fettsäuren, Vitaminen und der Vorstufe zum Kollagen zeigen.

    Allergikerhinweis: Beachte bitte, dass es sich bei Gelee Royal um ein Bienenprodukt handelt!

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