Bildung, Forschung und Lobby für die Zukunft von Mensch und Biene
Das Wissen, um die essenzielle Bedeutung der Biene zu verankern, einen respektvollen Umgang mit ihr zu etablieren und sie in ihrer Gesundheit zu stärken, ist das Kernanliegen von proBiene. Letztlich geht es um nicht weniger als die gemeinsame Zukunft von Mensch und Biene!
Dafür lehrt und forscht die gemeinnützige Einrichtung zu nachhaltiger Bienenhaltung und betreibt Bildungs- und Lobbyarbeit für den Bienen- und Artenschutz.
Bienen- und Artenschutz
In der Vergangenheit hat proBiene das Volksbegehren „Rettet die Bienen“ für mehr Artenschutz in Baden-Württemberg organisiert und so viel erreicht. Die Landesregierung hat aufgrund dieser Initiative ein neues Biodiversitätsstärkungsgesetz erlassen, das 2021 in Kraft trat. Damit soll bis 2030 der Pestizideinsatz um bis zu 50 % gesenkt, Lichtverschmutzung reduziert und Biolandwirtschaft gestärkt werden.
Aber auch nach dem Volksbegehren setzt sich proBiene aktiv für den Bienen- und Artenschutz ein und unterstützt beispielsweise die Bürgerinitiative „Save Bees and Farmers“ auf europäischer Ebene. Des Weiteren konnte proBiene zuletzt durch politischen Druck eine erneute Notfallzulassung der für Bienen und andere Insekten besonders schädlichen Neonicotinoide in Baden-Württemberg für das Jahr 2022 verhindern.
Weiterentwicklung der ökologischen Imkerei
Die gegenwärtige Bienenhaltung steckt in der Krise. Bienen haben einer ganzen Bandbreite an lebensfeindlichen Einflüssen zu kämpfen. Intensive Landwirtschaft, einseitige Züchtung, eingeschleppte Parasiten (z.B. Varroamilbe) und der Klimawandel setzen der Biene zu. Vor diesem Hintergrund engagiert sich proBiene für die Weiterentwicklung der ökologischen Imkerei ein.
In der Belegstelle Stumpfwald erhält und erforscht proBiene die extrem gefährdete und ursprünglich in Deutschland heimische Dunklen Biene (Apis Mellifera Mellifera). Ziel ist es mit dieser äußerst anpassungsfähigen und robusten Bienenart eine klima- und umweltresistentere „Öko-Biene“ zu züchten, um so zu einem vitaleren und zukunftsfähigen Bienenbestand beitragen.
Außerdem unterstützt proBiene in zahlreichen Imkereikursen sowohl Imkerneulinge als auch Umsteiger*innen bei ihrem Weg zur ökologischen und wesensgemäßen Imkerei. Denn die Welt braucht einen neuen, behutsamen Umgang mit der Natur und unserem Kulturgut.
Bienen- und Umweltpädagogik
Kindern und Jugendlichen die Lebenswelt der Bienen näherzubringen und sie für Artenschutz und eine nachhaltige Entwicklung zu sensibilisieren, ist ein zentrales Anliegen von proBiene. Weil nicht jedes Kind das Glück hat einen Imker oder eine Imkerin zu kennen oder proBiene am Bienenstand besuchen zu können, kommt proBiene regelmäßig in Schulen und Kitas mit dem Projekt „Biene zu Besuch“. Aufgeregte Kinderaugen und neugierige Kinderfragen, wie „Was machen die Bienen, wenn es kalt wird?“, stehen bei den Bienenbesuchen im Vordergrund.
Zusätzlich unterstützt proBiene die wichtige Arbeit von pädagogischen Fachkräften durch die kostenlose Bereitstellung von altersgerechten Arbeits- und Unterrichtsmaterialien für Schulen und Kitas.
proBiene ist eine gemeinnützige Organisation, die frei und unabhängig arbeitet. Daher ist proBiene zur Finanzierung der Arbeit auf Spenden wie von beegut angewiesen.
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Über den Autor
Tobias Miltenberger
Tobias ist Demeter-Imker und Öko-Aktivist. Die Beziehung zu den Bienen sieht er als Chance die ökologischen Zusammenhänge aufzuzeigen und im positiven Sinne mitzugestalten.
Im Jahr 2016 hat er die gemeinnützige Einrichtung „proBiene – Freies Institut für ökologische Bienenhaltung“ mitgeründet und ist seit her dort Geschäftsführer.
proBiene hat das Ziel, das Wissen um die essentielle Bedeutung der Biene zu verankern, einen respektvollen Umgang mit ihr zu etablieren und sie in ihrer Gesundheit zu stärken. Mehr Infos unter www.probiene.de
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