Gastbeitrag: Der Zero-Waste-Trend ist tot. Was nun?

Geposted von Kerstin Mayer Kerstin Mayer |
Gastbeitrag: Der Zero-Waste-Trend ist tot. Was nun?
Inhaltsübersicht

    zero waste

    Der folgende Text ist ein Gastbeitrag von Kerstin Mayer von Laboratorium-nachhaltigkeit.de. Die Inhalte spiegeln nicht zwingend unsere Meinung wieder.

    Ja, der große Hype um Zero Waste ist vorbei. Das zeigt nicht nur die Google-Suchstatistik. Müll, Plastik, Nachhaltigkeit im Allgemeinen sind breiter in die Gesellschaft durchgesickert. Das ist schön. Und trotzdem sind wir längst nicht auf dem besten Weg in die Zukunft unterwegs. Stellst du dir –wie viel andere NachhaltigkeitsFreaks, Ökos und Changemaker– die Frage:

    Was kannst DU als umweltbewusste Person im Jahr 2023 tun, um die Zukunft der Menschheit auf der Erde zu retten? Wie kannst du positiven Impact generieren? (… ohne selbst im Burnout zu landen.)

    Zuallererst: Es ist wichtig zu beachten, dass Umweltschutz und Nachhaltigkeit keine „Trends“ sind, sondern langfristige Anliegen, die weiterhin von Bedeutung sind. Selbst, wenn Unverpacktläden reihenweise schließen und die Kurve der Google-Suchen zu „Zero Waste“ radikal eingebrochen ist.

    zero waste trend

    Zero Waste und Nachhaltigkeit sind Themenfelder, die wir gesellschaftlich platziert haben und natürlich auch weiterhin benötigen, um eine lebenswerte Zukunft auf der Erde zu gestalten.
    2023 geht es aber nicht mehr darum, dass du im stillen Kämmerlein dein Leinenbeutelchen in die Handtasche packst, um dir beim Einkauf die Einmaltüte zu sparen. Die Zeiten sind vorbei, in denen du als Außenseiterin im Internet öko-zertifizierte Klamotten bestellen oder möglichst heimlich die Second-Hand-Stores durchstöbern musstest.

    Nachhaltigkeit –mit Zero Waste als Unterthema– ist ins kollektive Bewusstsein eingesickert. Und darf jetzt zwischen Anhänger*innen und Kritiker*innen ihren Platz finden.

    Wenn Du also bisher an einem nachhaltigen Lebensstil und an Zero Waste interessiert warst, gibt es auch im Jahr 2023 viele Möglichkeiten, umweltbewusst zu handeln und einen Beitrag zu leisten, damit die Zukunft der Menschheit auf der Erde zum Positiven beeinflusst wird.

    Was du nach dem Zero-Waste-Trend weiterführen und neu etablieren solltest

    High Priority: Engagiere dich politisch

    Den Wandel, den wir so dringend brauchen, können wir nur gemeinsam mit starken politischen Vertreter*innen schaffen. Engagiere dich politisch, indem du deine Stimme bei Wahlen nutzt und dich für Umweltschutz und Nachhaltigkeit einsetzt. Schreibe deine Vertreter*innen im Land- und Bundestag und bringe dein Anliegen zum Ausdruck.
    Sieh es wie Götz Werner: Politiker*innen sind „nur“ die Manager*innen unserer Gesellschaft, nicht die Chefs. Chef sind wir alle gemeinsam. Und nur, wenn wir klar, wohlwollend und zuversichtlich denken und KOMMUNIZIEREN, wissen unsere Manager*innen, in welche Richtung sie den Laden lenken müssen.

    Konsum reduzieren – Unsexy, aber ziemlich befreiend

    Eine der effektivsten Möglichkeiten, um die selbst verursachte Umweltbelastung zu reduzieren, ist es weniger zu konsumieren und Produkte länger zu nutzen. Besuche weiterhin Second-Hand-Läden, repariere statt wegzuwerfen, stell selbst Dinge her.
    Unterschätze nicht, welchen Einfluss du hast, wenn du im Positiven als Vorbild agierst, ohne mit dem erhobenen Zeigefinger zu mahnen.

    Nachhaltige Finanzen

    Checke deinen Cashflow. Woher kommt das Geld, mit dem du dich im Alltag versorgst? Stammt es aus „guten“ Quellen? Wenn nicht, sei mutig umzudenken. Finde andere Geldgeber*innen, egal ob als Angestellte*r oder selbstständig. Wohin fließt dein Geld, wofür gibst du es aus?
    Nutze dein Geld für Dienstleistungen und Dinge, die dich wirklich tief zufrieden und glücklich machen, nicht nur oberflächlich. Was macht dein Geld, mit dem du für später vorsorgst? Schichte um. Weg von Geldanlagen mit Landgrabbing und Co., hin zu nachhaltigeren Alternativen.
    Geld an sich ist nicht schlecht. Es ist einfach ein Werkzeug. (Leider haben viele Ökos einen riesen Knoten beim Thema Geld.)

    Zeitlos wichtig: Plastik vermeiden

    Du warst schon mal weiter bzgl. plastikfrei? Schlechtes Gewissen? Keine Sorge, gerade geht es Vielen so.
    Rufe dir wieder ins Gedächtnis: Plastik ist eine der größten Bedrohungen für unsere Umwelt und speziell auch für die Gesundheit. Versuche auch zukünftig Plastik so weit wie möglich zu vermeiden. Dein Bienenwachstuch und deine Trinkflasche aus Glas oder Edelstahl sind immer noch genial.
    Kaufe vermehrt Lebensmittel frisch und verpackungsarm auf dem Markt, über eine Biokiste oder via SoLaWi (Warum du dir das SoLaWi-Konzept gerade JETZT anschauen solltest, erfährst du hier)

    „Irgendwas mit Nachhaltigkeit“ im Beruf

    Die letzten Jahren haben dich zermürbt? Fehlt dir irgendwie der Sinn bei deiner beruflichen Tätigkeit? Du wolltest schon längst den Absprung schaffen? Schau dir an, wie idealistisch du bereits gefühlt, gedacht und auch gehandelt hast – besonders auch vor dem ganzen Corona-Trubel.
    Mach dir keine Vorwürfe, dass du noch nicht so weit bist zu sagen: „Ich habe beruflich meinen Platz gefunden und engagiere mich auch hier für echte Nachhaltigkeit in der Welt.“
    Nutze den neuen Flow in diesem Jahr und finde Möglichkeiten deinen Absprung vorzubereiten.
    Denn stell dir vor, du schaust später als Oma oder Opa zurück auf dein Leben: Deine Augen strahlen und du weißt, du hast das Richtige getan. Ist das nicht dein wahres Ziel?
    Erlaube dir zu lächeln, dir ein Herz zu fassen und dich endlich auf den Weg zu machen. Gerne zeige ich dir, wie du deinen positiven Impact verdoppelst, Nachhaltigkeit in die Welt bringst und ganz nebenbei besser für dich selbst sorgst.

    Diese Vorschläge sind Beispiele. Fünf von vielen Möglichkeiten, wie du deinen Beitrag zum Umweltschutz und weit über Zero Waste hinaus leisten kannst.

    Jeder kleine Schritt, den du unternimmst, kann einen großen Unterschied machen, wenn es darum geht, die Zukunft der Menschheit auf der Erde zu retten. Versuche dir das ganz aktiv einzuprägen, damit du in Zeiten mit weniger Antrieb darauf zurückgreifen kannst.

    Alles Liebe!

    Kerstin

    Kerstin Mayer
    Über den Autor
    Kerstin Mayer

    Hey, ich bin Kerstin – NachhaltigkeitsCoach, Architektin, Baubiologin & Autorin.

    Wer ist beegut?

    Wir sind ein junges Unternehmen aus der Ostalb, unsere zwei Gründer entdeckten vor einiger Zeit Bienenprodukte für uns.

    Zu unserer Begeisterung gesellte sich recht schnell großes Erstaunen hinzu - warum sind Bienenprodukte trotz ihrer ausgezeichneten Eigenschaften in der breiten Bevölkerung doch recht wenig bekannt? Genau hier wollen wir ansetzen!

    Unsere Mission ist es Bienenprodukte (mit Beiträgen wie diesen) wieder bekannter zu machen!

    Neugierig geworden?
    Hier kannst du unsere Produkte kennen lernen.

    Folge uns auf Instagram #beegut