Kurz vor Ostern findet man wieder allerlei Oster-Deko-Artikel in den Läden. Große Dekohasen und Dekoeier, Ostereikerzen aus Paraffin, und vieles mehr.
Wir dachten uns - warum die Osterdekoration nicht einfach selbst basteln? Da wir den Geruch von Bienenwachs lieben, haben wir uns für Bienenwachskerzen in Ostereiform entschieden! 🥚🐰
Die Eierkerzen aus Bienenwachs riechen nicht nur angenehm und schauen schön aus, sie sind auch noch eine nachhaltigere Alternative zu Erdöl basierendem Paraffin-Wachs. Egal ob als einzelne Kerze, neben gefärbten Ostereiern oder als ein kleines Geschenk.
Verschiedene Varianten der Eierkerze zu Ostern
Es gibt nun verschiedene Varianten Eierkerzen herzustellen.
- Variante: Man bläst die Eier aus, reinigt sie gründlich, platziert einen Kerzendocht und gießt das Bienenwachs in die Eierschale. Sobald das Bienenwachs ausgehärtet ist, entfernt man die Eierschale und man erhält eine Kerze in Ei-Form.
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Variante: Man kocht die Eier ab und löffelt sie vorsichtig aus. Anschließend reinigt man die Eierschalen, lässt sie trocknen, platziert den Kerzendocht und gießt das Bienenwachs in die Eierschale. Nach dem Aushärten, kann die Schale bei dieser Variante dran bleiben und muss nicht entfernt werden.
Da wir eine schöne Bienenwachskerze in Ei-Form haben wollten, haben wir uns für die 1. Variante entschieden - eine Bienenwachskerze ohne Eierschale.
Wie wir das gemacht haben, erfahrt ihr jetzt!
Zutatenliste: Das braucht ihr
Folgende Zutaten benötigt man für die DIY-Osterkerzen:
- rohe Eier (für jede Kerze eins)
- Eier-Karton
- Bienenwachspastillen
- Kerzendochte (unsere sind aus aus nachwachsendem Hanf und Bienenwachs)
- Nadel oder spitzes Messer
- Saubere Schale für das Eiweiss und Eigelb
- Schmelzschale (oder ein sauberes Einmachglas)
- evtl. Holzspieß zum Umrühren
Falls man die Eier nicht mit dem Mund ausblasen möchtet, gibt es noch die Möglichkeit, dies mit einer Spritze (in Apotheken erhältlich) zu machen. Wir hatten jedoch keine Spritze zur Hand und haben die Eier auf die klassische Art ausgeblasen.
Schritt für Schritt zur eigenen Eierkerze
- Zuallererst sollten die Eier ausgeblasen werden. Bevor ihr das macht, solltet ihr die Eier noch kurz mit warmem Wasser und etwas Spülmittel (vorsichtig) säubern, um Keime so gut wie möglich zu entfernen. Anschließend könnt ihr die Eier mit einem Küchentuch trocken tupfen.
- Nun geht´s ans Eingemachte! Nehmt eine spitze Nadel oder Messer und drückt damit vorsichtig ein Loch an die Ober- und eins an die Unterseite des Ei´s. Das Obere Loch kann ruhig etwas größer werden, da wir hier später auch das Wachs rein gießen. Das Untere Loch sollte so groß sein, dass der Kerzendocht hindurch passt.
- Setze nun mit deinem Mund (oder Spritze) an der kleineren Öffnung am Ei an. Positioniere eine saubere Schüssel unter dem Ei und blase vorsichtig Luft in das Ei. Den richtigen Luftdruck musst du erst für dich finden - jedoch sollte der Druck nicht zu groß sein, damit das Ei nicht kaputt geht. Wenn du merkst, dass das Innere des Ei´s nicht raus kommt, dann mache deine Öffnungen noch etwas größer und probiere es erneut.
- Sind die Eier fertig ausgeblasen, müssen sie anschließend gereinigt werden. Dazu haben wir die Eier zunächst grob abgespült. Anschließend haben wir das Innere der Eierschalen zur Hälfte mit Wasser befüllt, die obere und untere Öffnung zugehalten und das Ei vorsichtig geschüttelt. Danach haben wir das Wasser wieder aus dem Inneren ausgeblasen (dieses Mal ohne das Ei mit dem Mund zu berühren). Diesen Vorgang solltet ihr 2-3 Mal wiederholen.
Dann haben wir eine saubere Schüssel etwa zur Hälfte mit warmem Wasser befüllt und großzügig hellen Essig dazu gegeben. Anschließend haben wir die Eierschalen mit etwas von dem Essig-Wasser befüllt (damit die Eier nicht oben schwimmen) und in das Essig-Wasser gelegt. Damit die Eier auch wirklich ganz im Wasser liegen, haben wir die Schüssel noch mit einem flachen Teller bedeckt.
Warum wir das gemacht haben? Wir wollten mögliche Reste vom Ei so gut wie möglich entfernen, damit die Osterkerzen nicht irgendwann anfangen nach faulen Eiern zu riechen.
- Nach etwa einer Stunde kann man die Eier aus dem Essig-Wasser nehmen, nochmal gründlich mit klarem Wasser abspülen und die Eier senkrecht auf ein Küchentuch aufstellen, sodass das übrige Wasser im Inneren, ganz auslaufen kann.
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Sind die Eier trocken, kann gegossen werden. Dazu wird ein Topf mit heißem Wasser auf den Herd gestellt. Die Kochplatte sollte so eingestellt sein, dass das Wasser im Topf nicht kocht, jedoch heiß bleibt. Anschließend gibt man die Bienenwachspastillen in die Schmelzschale (oder Einmachglas) und hängt die Schmelzschale in den Topf ein. Während das Bienenwachs langsam schmilzt, kann man die Eier vorbereiten.
Da Eier unterschiedliche Größen haben, können wir hier keine genaue Gramm-Angabe zum Bienenwachs geben - das muss jeder individuell machen.
3. Stecke den Kerzendocht durch die kleinere Öffnung des Ei´s, sodass der Kerzendocht an der größeren Öffnung wieder rauskommt. Anschließend fixiert man die Unterseite des Dochtes mit etwas Krepp- oder Klebeband. Dies soll zum Einen den Kerzendocht fixieren, zum anderen soll so möglichst kein Wachs aus der Unterseite auslaufen können.
Nun kann man auch das obere Stück des Kerzendochts an der Eierschale
fixieren, damit der Docht beim Gießen der Kerze nicht verrutscht. Die vorbereiteten Eier können nun in die Eierschachtel gestellt werden.
4. Nun gießt man vorsichtig das Bienenwachs in die Eierschalen und lässt die Kerzen langsam abkühlen.
Die Kerzen sollten zum Abkühlen auf keinen Fall in den Kühlschrank gestellt werden, da das zu Rissen führen kann.
5. Am Besten lässt man die Bienenwachskerzen über Nacht stehen und auskühlen - so kann man sicher sein, dass sie auch durchgehend ausgehärtet sind. Sobald das der Fall ist, kann die Eierschale von den Eiern entfernt werden. Dies ist an manchen Stellen gar nicht so einfach wie man denkt - mit etwas Geduld, klappt aber auch das!
6. Anschließend kann das Metallstück vom Docht einfach weggeschnitten und das obere Stück vom Docht etwas gekürzt werden.
Damit die Kerzen nicht nur in einer Eier-Schachtel einen stabilen Halt haben, können die Oster-Kerzen noch am unteren Ende leicht angeschmolzen werden. Dadurch erhält man eine ebene Unterseite und einen guten Halt.
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Über den Autor
Kristina Luft
Kristina ist bei beegut seit Stunde 0, trinkt mehr (Wild-)Kräutertees als Wasser und stolze Besitzerin eines Hochleistungsmixer mit 3 PS (!).
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