Unser Bio-Waldhonig
Die bulgarische Wald- und Gebirgslandschaft ist ein Paradebeispiel ökologischer Vielfalt. Einst entwickelte sich hier die "Armenische Eiche", also sozusagen die Ureiche aller heutigen Eichenarten in Europa.
In Bulgarien gibt es Wälder, die völlig sich selbst überlassen sind, in denen keine Rodung stattfindet und die sich ihrer Natur entsprechend frei entfalten.
Unser leckerer Waldhonig stammt aus der bewaldeten Bergregion des Naturparkes Strandza. Hier wird er von einem Bio-Imker und Naturschützer aus Leidenschaft geerntet. Unser Bio-Waldhonig ist ein echter Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte. Es hängt immer von vielen Faktoren wie Witterung oder der Stärke des Bienenvolkes ab, wie viel Honigtauhonig produziert werden kann. Ein Indiz für eine nachhaltige Bienenhaltung ist tatsächlich Waldhonig an sich, denn nur starke, gesunde Bienen tragen hinreichend Honigtau ein, um daraus leckeren Waldhonig herzustellen.
Honigtau und Waldhonig - was ist das eigentlich?
Dass Honig nicht gleich Honig ist, ist besonders deutlich am Waldhonig (Honigtauhonig) erkennbar. Der Unterschied zum Blütenhonig zeigt sich in erster Linie am Sammelgut der Bienen, nicht jedoch in der Verarbeitung. Bienen fliegen zum Sammeln aus und verarbeiten das Sammelgut im Bienenstock zu Honig, ob es sich bei der ursprünglichen Substanz um Blütennektar oder Honigtau handelt. Doch während beim Blütenhonig nur Bienen an der Produktion beteiligt sind, gehören zur Herstellung von Waldhonig noch mehr Insekten dazu, damit die Delikatesse entstehen kann. So auch bei unserem Honig, der aus der traumhaften Naturlandschaft Bulgariens kommt.
Diese Honigsorte hat ihre Wurzeln immer im Wald, egal ob vom Nadel- oder Laubbaum. Beim Blütenhonig ist die ursprüngliche Substanz Nektar, beim Waldhonig ist es Honigtau. Oberflächlich betrachtet, handelt es sich bei Honigtau um Ausscheidungen von Insekten, hauptsächlich denen der Sektion Hemiptera (Schnabelkerfen). Hierzu zählen etwa Schildläuse, Blattläuse, Rindenläuse oder Zikaden. Und ja, natürlich sind es “Ausscheidungen”, allerdings nicht im Sinne von Kot, sondern eher als ein Überschuss, der über einen speziellen Kanal des Insektes als winziger Tropfen ausgeschieden wird.
In den warmen Monaten setzen sich bestimmte Insektenarten an Bäumen fest. Sie haben es auf den sogenannten “Siebröhrensaft” abgesehen, einer wässrigen Lösung, die dem ureigenen Transportsystem von Bäumen, Sträuchern, Gräsern oder Kräutern dient. Dieser süße Saft wird von den Läusen im Übermaß aufgenommen, um den Überschuss einfach wieder auszuscheiden. Zurück bleibt auf der Baumnadel oder dem Laubblatt ein winziger, süßlich schmeckender Tropfen, auf den es wiederum Bienen abgesehen haben. So schließt sich der Kreislauf der Natur und wir bezeichnen diese Form des Sammelgutes Honigtau - die Grundlage für Waldhonig.
Das macht guten Waldhonig aus
Während manche Blütenhonige sehr schnell kristallisieren, ist Waldhonig dafür weniger anfällig. Das liegt daran, dass im Honigtauhonig der Glukosegehalt meist niedriger ausfällt. Auch der ebenfalls für die Kristallisation verantwortliche Dreifachzucker Melezitose kommt in Waldhonig in einer relativ geringen Konzentration vor. Hinzu kommt, dass dafür der Wert von Fruktose meist hoch ist, was auch eine Kristallbildung verhindert. Es darf nicht unerwähnt bleiben, dass es durchaus auch mal einen Waldhonig geben kann, der von einem außergewöhnlich hohen Melezitose- und / oder Glukosegehalt geprägt ist. Dann beginnt die Kristallisation deutlich früher, als man es durchschnittlich vermutet.
Honigtauhonig ist meist etwas dunkler als Blütenhonige, teilweise sogar außergewöhnlich dunkel. Ein weiteres Merkmal von Waldhonig ist seine Konsistenz, denn cremig gerührt wird reiner Waldhonig eher selten angeboten.
- Unverwechselbarer Geschmack
Die dunkle Farbnuance deutet es schon an, Waldhonige schmecken etwas herber und würziger als Honige aus Blütennektar. Oft finden sich malzige Nuancen in dem Honig, der mit einer mutigen Mischung aus Würze und Aroma auftritt, das zeigt sich auch in unserem Waldhonig. Die ausgeprägten Geschmackskomponenten harmonieren auf dem Toastbrot ebenso wie in der Küche. Köche schätzen oft seine Vorzüge, da er Fleisch- oder Käsegerichten einen Touch Raffinesse verleiht.
Die Honigverordnung
Waldhonig darf nur dann als solcher bezeichnet, deklariert und verkauft werden, wenn er vollständig oder überwiegend aus Honigtau gewonnen wurde, das regelt die Honigverordnung, die strenge Maßstäbe anlegt. Interessanterweise gelten beispielsweise bewaldete Parkanlagen in Städten nicht als Wald. Darüber hinaus müssen Bezeichnungen, die sich auf die Regionalität beziehen, ebenfalls korrekt dargestellt werden. So muss ein Honigtauhonig, der als “Bayerischer Waldhonig” verkauft wird, in den Wäldern von Bayern gewonnen worden sein. Unser Waldhonig wird in den dichten, zusammenhängenden Wäldern Bulgariens gewonnen - übrigens gibt es in Bulgarien nur diesen einen Waldhonig, gewonnen in der bewalteten Bergregion Strandza.