Gelée Royal ist ein Bienenprodukt mit wertvollen Eigenschaften. Obwohl es sich um kein Arzneimittel handelt, spricht man von einer Dosierung, wenn das Produkt angewandt werden soll. Das bedeutet, dass das milchige Sekret nicht in zu hoher Konzentration genutzt werden sollte. Das liegt einerseits an den Inhaltsstoffen und andererseits am Bedarf des menschlichen Organismus.
Gelée Royal ist ein ganz bestimmtes Bienenprodukt. Im Gegensatz zu Honig wird es nicht in Hülle und Fülle produziert, sondern die Herstellung durch Bienen erfolgt gezielt und bedarfsorientiert. Zur Gewinnung des Futtersaftes greifen manche Imker tief in die Trickkiste und ergattern dennoch nur Kleinstmengen. Trotz allem boomt der Handel mit Gelée Royal und das hat einen einfachen Grund: Erstens bietet das Bienenerzeugnis optimale Eigenschaften zur Hautpflege und zweitens gibt es genug Verbraucher, die auf eine tägliche Einnahme setzen. Allerdings sollte man gerade beim Verzehr darauf achten, nicht zu viel zu konsumieren, da es wie jedes Lebensmittel eine Wirkung auf den Stoffwechsel hat.
Was ist nun mit der Dosierung?
Der Begriff “Dosierung” bezieht sich im Normalfall auf ein medizinisches Produkt. Gelée Royal wird zwar in der Apitherapie und alternativen Heilkunde hoch angesehen, doch es handelt sich um kein Produkt mit medizinischem Nutzen. Entweder lässt es sich mit einem Nahrungsergänzungsmittel oder mit einem kosmetischen Naturprodukt vergleichen. Doch auch im Sinne eines Nahrungsmittels sollten gewisse Verzehrsmengen nicht überschritten werden, hierzu später mehr.
Generell ist Gelée Royal ein Bienenprodukt mit einer hohen Dichte an verschiedenen Substanzen, von denen der menschliche Organismus nur bestimmte Mengen benötigt. Im Gegensatz zu wasserlöslichen Vitaminen lassen sich fettlösliche nicht einfach so ausscheiden, das Gleiche bei den Mineralstoffen. Der Körper funktioniert wie ein gut geöltes Uhrwerk, sofern er alle essentiellen Nährstoffe in der korrekten Menge bekommt. Ein zu viel oder zu wenig kann die sensible Waagschale schnell aus dem Gleichgewicht bringen.
Was ist drin im königlichen Gelée?
Auf den ersten Blick schauen die Inhaltsstoffe nicht sonderlich spektakulär aus:
- 60 - 70 Prozent Wasser
- 10 - 23 Prozent verschieden Zucker
- 9 - 18 prozent Proteine und Aminosäuren
- 4 - 8 Prozent Fette
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Mineralstoffe: Calcium, Kupfer, Eisen, Phosphor, Kalium, Silizium, Schwefel.
Vitamine A, C, D, E, B1, B2, B3, B5, B6, B7, B8, B9
- ein Teil der Inhaltsstoffe ist bis heute noch nicht vollständig identifiziert
Große Bedeutung kommen den Proteinen zu, denn sie enthalten Aminosäuren und zwar größtenteils solche, die als essentiell bezeichnet werden.
Ein kurzer Blick auf die Wirkung
Es wurde lange gerätselt und spekuliert, warum die Bienenkönigin um soviel größer wird und deutlich länger lebt als ihre Artgenossen. Immerhin wird sie nicht als Königin geboren, sondern reift zu einer solchen heran. Begründet wird das mit der Gabe des speziellen Futters, welches von den Arbeiterinnen über ihre Futterdrüsen produziert wird. Alle Larven werden eingangs mit Gelée Royal gefüttert.
Nach drei Larvenstadien ist jedoch Schluss für die meisten Larven, lediglich einige “Auserwählte” bekommen weiterhin die proteinreiche Kost. Die Tiere ziehen sich damit eine Königin heran. Diese Biene wird über voll ausgebildete Eierstöcke verfügen und diese Biene wird es auch sein, die am Tag bis zu 2000 Eier legen wird. Damit ist der Bestand und das Fortbestehen der nächsten Generation gesichert. Kommt die Königin aus irgendwelchen Gründen abhanden, wird sofort die nächste Larve angefüttert und fortwährend mit dem Futtersaft versorgt - übrigens das ganze Leben lang.
Als der Mensch dies erstmals beobachtete, dachte er natürlich sofort daran, dass sich die Lebensverlängerung vielleicht auch auf das menschliche Leben ummünzen ließe.
Allerdings gibt es bis heute keine wissenschaftlich eindeutigen Belege dafür, dass der Futtersaft tatsächlich auch dem Menschen ein längeres Leben bietet. Wäre dem tatsächlich so, müsste die Dosierung vermutlich bei einem Vielfachen dessen liegen, wie sie derzeit gehandhabt wird. Zudem bestünde die Gefahr einer Überdosierung mit einem der enthaltenen Substanzen, denn wie schon erwähnt, benötigt jeder Organismus eine bestimmte Menge verschiedener Substanzen.
Was benötigt unser menschlicher Organismus?
Würde man alle vom Körper benötigten Substanzen und Gründe aufzählen, käme ein dickes Buch heraus. Doch ein kleiner Einblick in die Vorgänge des Organismus zeigt im Kleinen anschaulich auf, warum zu viel beziehungsweise zu wenige Nährstoffe dem Stoffwechsel schaden. Bestes Beispiel bilden die Vitamine oder essentielle Aminosäuren. Diese können vom Körper nicht selbst gebildet werden, sie müssen über die Nahrung aufgenommen werden.
Im chemischen Sinn teilt sich die Nahrung in zwei Gruppen auf, je nachdem, wie viel der Körper benötigt:
- Makronährstoffe ( Proteine, Fette, Kohlenhydrate, Ballaststoffe)
- Mikronährstoffe (Enzyme, Vitamine, Spurenelemente)
https://de.wikipedia.org/wiki/Ern%C3%A4hrung_des_Menschen
Je nach Zusammensetzung des Nahrungsmittels ergibt sich eine hohe Qualität für den Stoffwechsel oder eine schmackhafte, aber nicht ganz so qualitätsorientierte. So schmecken Chips vielleicht ausgesprochen gut, doch sie beinhalten keine ausgewogene Zusammensetzung. Eine “gesunde” mahlzeit hingegen versorgt den Körper mit einer ausgewogenen Menge an Mikro- und Makronährstoffen.
Es fällt heute vielen Menschen schwer, sich richtig und ausgewogen zu ernähren. Es fehlt an Zeit, sich mit den “gesunden” Rohstoffen und deren Zubereitung zu befassen und im Supermarkt bietet sich eine breite Palette von Fertiggerichten an. Um seinem Körper dennoch eine optimale Versorgung zu bieten, greifen viele Menschen zu Nahrungsergänzungsmitteln. Und hier taucht wieder Gelée Royal auf, denn das Bienenprodukt wird nicht chemisch hergestellt, sondern ist rein naturbelassen, ein großer Vorteil.
Und die Haut?
Die Zellen der Haut teilen sich regelmäßig. Etwa alle 28 Tage schiebt sich die wasserreiche Unterschicht der Oberhaut nach oben, wobei die Zellen austrocknen und so die oberste Schicht der Haut bilden. Im Durchschnitt verliert der Mensch täglich bis zu 14 Gramm alter, abgestoßener Hautzellen. Je älter der Mensch wird, umso länger dauert der Prozess, hinzu kommt das schwindende Speichervermögen von Feuchtigkeit. Genau in der Feuchtigkeitsversorgung liegt die Krux: Trockene Haut sieht deutlich faltiger und schlaffer aus als belebte und versorgte Haut.
Da Gelée Royal die beiden Fettsäuren 10-Hydroxydecansäure (10HDA) und 10-Hydroxy-2-Decansäure (10H2DA) enthält, erklärt sich der Grund, warum immer mehr Kosmetikhersteller auf den von Bienen hergestellten Futtersaft setzen. Erstens wird die körpereigene Kollagenproduktion angeregt und zweitens wird die Haut bei der Anwendung von Gelée Royal mit viel eingelagerter Feuchtigkeit versorgt.
Als Nahrungsergänzungsmittel - wie viel nehmen?
Da der Futtersaft eine Vielzahl Nährstoffe enthält, reichen bereits kleine Verzehrsmengen aus. Neben den Proteinen finden sich nahezu alle B-Vitamine und zahlreiche Spurenelemente darin. Da der menschliche Körper Spurenelemente nur in winzigen Spuren verwerten kann, sollte die Dosierung nicht zu hoch angesetzt werden. Eine Messerspitze pro Tag wird von Experten als optimale Dosierung angesehen.
Das gilt übrigens nur für Menschen, die weder eine Überempfindlichkeit gegen Pollen noch allergische Reaktionen bei Bienenprodukten zeigen.
Und bei äußerer Anwendung?
Viel hilft viel - nach diesem Grundsatz verfahren einige. Während bei innerer Anwendung ein “zu viel” eher schaden denn nützen würde, spielt es bei äußerer Applikation keine große Rolle, es wäre lediglich schade um die Verschwendung. Gelée Royal wird entweder pur auf die Haut aufgetragen oder du mischt es in selbstgemachte oder gekaufte Cremes ein.
Dabei bleibt die individuelle Dosierung dir überlassen, in Cremes kann das Futtersaft schon etwa ein Drittel oder mehr der Gesamtmasse ausmachen.
Vorsicht bei Allergikern
Bei einer Allergie gegen Bienenstiche oder Bienenprodukte darf Gelée Royal weder eingenommen noch auf der Haut angewandt werden. Der Futtersaft beinhaltet aufgrund seiner Zusammensetzung ein allergenes Potential, welches sich auch erst nach längerer Einnahme zeigen kann.
Zudem geht man von einer antibakteriellen Wirkung aus, deswegen sollte der Rohstoff immer nur kurmäßig angewandt werden, damit die “guten” Darmbakterien keinen Schaden nehmen. Idealerweise lässt du dich beim Arzt über die Risiken und die Dosierung aufklären, wenn du ein empfindlicherer Mensch bist oder wenn du dir nicht sicher bist, ob Gelée Royal dir hinreichend Nutzen bringt.