Unser echter Fenchelhonig (Fenchelblütenhonig)
Wanderimker Ralf aus dem Südharz ist ein waschechter Handwerker. Zum einen betreibt er seine Imkerei gemeinsam mit zwei Kollegen, zum anderen arbeitet er als Zimmermann. Damit nicht genug: Ralf ist ein Experte auf dem Gebiet der Buckfast Königinnenzucht. Um diesen Fachbegriff nicht einfach so im leeren Raum stehen zu lassen: Wie bei fast allen Tierarten gibt es Zuchtformen, bei denen gewisse positive Eigenschaften der Tiere im Vordergrund stehen, die in jahrelanger Arbeit verfeinert werden.
Kurz zusammengefasst, ist eine Buckfast Königin eine starke Bienenkönigin, die für ein starkes und gesundes Volk sorgt. Zudem bringen es Buckfast Bienen auf hohe Erträge, sind dabei recht friedliebend und es kommt nur selten zu ausschwärmenden Ablegern. Zurück zu unserem echten Fenchelhonig: es ist eine kräftige Honigsorte, die bereits beim Öffnen des Honigglas einen feinen Duft nach Anis und Frische aussendet, was letztlich in einer kräftigen und gehaltvollen Würze zu schmecken ist.
Die Fenchelpflanze
Manche Pflanzen scheinen ihr wertvolles Inneres fast schon bewusst unter einem unscheinbaren Äußeren zu verstecken - Fenchel (Foeniculum vulgare) gehört mit dazu. Wild wachsender Fenchel wächst an häufig am Wegesrand, wird jedoch kaum als Gewürz- oder Heilpflanze wahrgenommen.
Die aus dem Mittelmeerraum stammende Knollenpflanze konnte sich zwar als Arznei-, Gewürz- und Gemüsepflanze einen Namen machen, groß angelegte Kulturen sind dennoch hierzulande kaum zu sehen.
Die krautige Knolle, die zur Familie der Doldenblütler gehört, mag es gerne warm, trocken und nährstoffreich. Durch gezielte Züchtung gelang es, aus dem anspruchsvollen Wildfang eine robuste Pflanze zu kreieren, die sich an die hiesigen klimatischen Bedingungen anpasste. Der eng stehende Blütenstand verleitet Bienen zu einem Besuch, der mit einer reichhaltigen Fülle von Nektar gedankt wird.
Vorsicht - Verwechslungsgefahr
Wer echten Fenchelhonig erwerben möchte, hat es nicht immer leicht. Im Handel werden teilweise Mischungen zwischen Honig mit zugesetztem Fenchelöl oder Fenchelsirup angeboten. Wie schon angesprochen, ist die Bezeichnung “Fenchelhonig” für diese Mischungen ebenfalls zulässig, da es die Mixturen bereits vor der Honigverordnung gab. Unserem Honig wurde nichts zugesetzt - es ist ein sortenreiner Honig, der von Bienen eingetragen wurde, die die Blüten der Fenchelknolle besuchten.
Die Kultivierung der Knollenpflanze
Interessanterweise kennt fast jeder Fenchel und es gibt hierzulande überhaupt kein Versorgungsproblem mit der Knolle. Doch Anbauflächen sind rar gesät, was die Seltenheit des Honigs erklärt. Hinzu kommt noch die eigene Charakteristik des Krautes, denn um verzehrfähigen, unverholzten Fenchel zu ernten, muss dies vor der eigentlichen Blüte geschehen.
Somit haben Imker mit ihren Bienenvölkern nur dann eine Möglichkeit, echten Fenchelblütenhonig zu gewinnen, wenn sie eine Anbaufläche finden, deren Gewinnung nicht der frischen Knolle dient, sondern der von Fenchelöl oder Fencheltee. Diese Nachfrage ist hierzulande leider nicht allzu groß, was den Honig zu einer Rarität macht. Wir haben das große Glück, echten Fenchelblütenhonig anbieten zu können, der von einem erfahrenen Wanderimker im Südharz gewonnen wird.
Kinder mögen ihn
Fenchel wir traditionell auch bei Kindern eingesetzt. Babys bekommen Fencheltee bei Bauchschmerzen, bei Schreianfällen zur Beruhigung und als Überbrückung bis zur nächsten Mahlzeit. Wie jeder andere Honig auch darf Fenchelhonig nicht an Babys unter 12 Monaten verabreicht werden, doch nach dieser Zeit mögen viele - nicht alle - aber doch sehr viele den frischen Geschmack von Fenchelblütenhonig. Wahlweise kann er in warme Milch eingerührt werden oder natürlich einen guten Fencheltee versüßen.